270 Kapitel 15 | Das Farbmanagement
Die intern mit „prtr“ bezeichneten Ausgabeprofile beschreiben alle Arten
von Druckmaschinen. Darunter fallen nicht nur Desktop-Drucker für Fotos
und Proofs, sondern auch Fotobelichter. Ebenfalls in diese Kategorie gehö-
ren Druckverfahren wie Offsetdruck oder Siebdruck.
Im Alltag des Fotografen weniger gebräuchlich, aber zum Teil nicht min-
der wichtig für die spätere Bildaufbereitung, sind die vier Profiltypen der
„Profile Class“. „Device Link“-Profile, kurz „link“ genannt, können zwei
Ausgaben zusammenfassen. Das ist vor allem für Proof-Zwecke interessant.
„Named Color“-Profile (nmcl) beschreiben die Farbwerte von Sonderfar-
ben wie die Pantone- und HKS-Schmuckfarben.
„Color Space Conversion“-Profile (spac) sind zur Umwandlung von Farb-
räumen gedacht, während „Abstract“-Profile (abst) abstrakte Farbräume
definieren. Anwendung finden Letztere vor allem in Forschung und Wis-
senschaft.
Die Profilerstellung
Die Profilerstellung basiert auf der Farbmessung. Dabei werden Farben,
deren genauer Farbwert bekannt ist, vom Gerät wiedergegeben und diese
Darstellung wird dann mit dem bekannten Wert verglichen. Daraus ergibt
sich unter anderem der Gamut (engl. Farbskala), der die Fähigkeit der
Farbwiedergabe eines Geräts beschreibt. Dieses Profil erhalten Sie durch
die Monitorkalibrierung. Monitorprofile müssen regelmäßig neu generiert
werden, da sich Monitore im Laufe der Zeit verändern. Herstellerprofile
sind nur für die Geräteserie, nicht jedoch für das spezifische Gerät pas-
Windows verwaltet die ICC-Profile im
Verzeichnis C:\Windows\system32\
spool\drivers\color. Wenn Sie Profile
von Ihrem Ausbelichter erhalten oder
aus dem Internet herunterladen, müs-
sen sie in diesem Verzeichnis
gespeichert werden.