MF-MT

(Darren Dugan) #1
44 Kapitel 3 | Die Bildgestaltung

Das Aufnahmeformat


Das Aufnahmeformat Ihrer Bilder basiert auf dem verwendeten Film bezie-
hungsweise der Größe des in der Kamera eingebauten digitalen Sensors. Das
Aufnahmeformat schränkt Ihren Gestaltungsspielraum insofern ein, als da -
durch immer ein festes Seitenverhältnis vorgegeben ist, das sich nicht oder
nur in sehr geringem Umfang ändern lässt. Während man zu Beginn des letz-
ten Jahrhunderts noch einen Film mit einer Negativ größe von 4,5 x 6 cm als
Kleinbild bezeichnete, gilt dieses Format aufgrund des höheren Auflösungs-
vermögens von Film und Sensor inzwischen als Mittelformat. Heutige Kame-
ras orientieren sich in ihrer Bezeichnung an dem Kleinbildformat von 24 x 36
mm. Nachdem unsere Sehgewohnheiten lange Zeit durch die Filmformate
bestimmt worden waren, übernahm ab den 1970er Jahren das Fernsehen
zunehmend die bestimmende Rolle bei der Beeinflussung des Sehempfindens.
Das häufigste Bildformat im Fernsehen war 4:3 und dieses Format wurde mit
Aufkommen der digitalen Kompaktkameras auch als klassisches Sensorfor-
mat übernommen. Derzeit sind fast alle Kompaktkameras mit Sensoren im
Format 4:3 ausgestattet. Bei den digitalen Spiegelreflexkameras bietet nur
Olympus das Format 4:3 an. Alle anderen Hersteller haben im Bereich der
Spiegelreflexkameras das Format 3:2 beibehalten. Die Kameras unterscheiden
sich nur in der verwendeten Sensorgröße, nicht jedoch im Seitenverhältnis.

Das Ausgabeformat


Während der Aufnahme sind Sie an das vorgegebene Format des Aufnah-
memediums gebunden. Bei der Ausgabe der Bilder, sei es digital am Moni-

Unterschiedliche Aufnahmeformate erfor-
dern auch unterschiedliche Bildkomposi-
tionen. Das 2:3-Format rechts lässt Ihnen
gegenüber dem 4:3-Format links
deutlich mehr Spielraum für
die Arbeit mit den Flächen.

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