MF-MT

(Darren Dugan) #1
Kapitel 3 | Die Bildgestaltung 45

tor oder als gedrucktes Bild, sind Sie deutlich flexibler, zumal die heutigen
Digitalkameras ausreichend hohe Auflösungen haben, um auch Ausschnit-
te aus einer Aufnahme in einer ansprechenden Qualität darzustellen. Bei
der Ausgabe der Bilder auf Fotopapier sollten Sie auf die Formatvorgaben
achten, da sich diese leider nicht immer mit den üblichen Aufnahmefor-
maten decken. Je nachdem, wie Sie Ihre Bilder belichten lassen, entstehen
weiße Ränder an den Längs- oder Querseiten oder Teile des Bilds werden
abgeschnitten. Die bei den Ausbelichtern angebotenen Abzüge orientieren
sich fast immer an den beiden Bildformaten 4:3 und 3:2. Sie müssen also
bei der Auswahl des Ausgabeformats darauf achten, in welchem Aufnah-
meformat Ihr Bild vorliegt. Noch komplizierter wird es, wenn Sie Ihre Bil-
der mit einem Fotodrucker selbst drucken. Fotopapier hoher Qualität wird
häufig im Format DIN A4 angeboten. Leider deckt sich DIN A4 weder mit
dem Format 4:3 noch mit dem Format 3:2, sondern es liegt genau dazwi-
schen. Sie werden beim Drucken also nicht umhinkommen, Ihre Fotos im
Bildbearbeitungsprogramm passend zuzuschneiden oder nach dem Druck
die unschönen Ränder abzuschneiden. Viele Belichter bieten heutzutage
auch noch diverse Zwischenformate an. Allerdings sind diese Zwischen-
formate aufgrund des höheren Aufwands teilweise deutlich teurer als die
Standardformate, die Sie anschließend selber beschneiden können.


Das Bildformat und die Bildwirkung


Neben den rein technischen Abhängigkeiten des Formats gibt es noch
einen wichtigen Aspekt, der bisher nicht berücksichtigt wurde: die Wir-
kung eines Bilds aufgrund des Bildformats.


Das Querformat


Das Querformat kommt unseren Sehgewohnheiten am nächsten. Nicht
ohne Grund finden wir es im Film, Fernsehen und auf dem Computer-
bildschirm wieder. Da unsere Augen nebeneinander angeordnet sind,
ist unser Sichtfeld eher auf breit denn hoch fixiert. So werden auch die
meisten Fotos im Querformat aufgenommen. Allerdings orientiert sich
beim Fotografieren das Format nicht an den Sehgewohnheiten, sondern
am Motiv. Und der Mensch als Motiv, besonders im Porträt, verleitet uns
automatisch zur hochformatigen Aufnahme. Das Querformat eignet sich
am besten für Gruppenaufnahmen oder stark angeschnittene Close-ups.
Allerdings gibt Ihnen bei der Aufnahme eines stehenden Modells der leere
Raum im Foto auch Spielraum für spannende Kompositionen.

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