MF-MT

(Darren Dugan) #1
52 Kapitel 3 | Die Bildgestaltung

Es kann in keinem Fall schaden, wenn Sie selbst sich auch zumindest mit
den Grundlagen des Make-ups auseinandersetzen. So sind Sie zum einen
für den schlimmsten Fall gerüstet und zum anderen können Sie präzise
Anweisungen zum Schminken geben. Haben Sie auch stets eine kleine Aus-
wahl an Schminkutensilien im Gepäck oder Studio vorrätig. Hierzu gehö-
ren in erster Linie matter Puder in verschiedenen Hauttönen, Wimpern-
tusche, Kajal, verschiedene Lidschatten, Lippenkonturstifte, Lippenstifte
und Lip-gloss. Haarbürste, Kamm, Haarspray und Styling-Gel runden das
Sortiment ab. Verwenden Sie aus hygienischen Gründen zum Auftragen
auswaschbare Pinsel, Applikatoren sowie Wattestäbchen und -Pads.
Was das Make-up selbst angeht, gibt es ein paar Grundsätze: Betonen
Sie den Teil des Gesichts, auf dem später auch der Fokus liegt. Lenken Sie
nicht mit auffälligem Lippenstift von den
Augen ab oder mit farbenfrohem Lidschat-
ten von den Lippen. Lippen lassen sich
mit Konturenstiften verkleinern, wenn Sie
den Stift innen auftragen und entsprechen
vergrößern, wenn der Lip-liner außen
aufgetragen wird. So lassen sich auch
Unregelmäßigkeiten in der Lippenform
ausgleichen.
Die Farbwahl richtet sich in der Regel
nach der Kleidung des Modells. Daneben
bestimmt auch der Typ des Modells die
Töne des Make-ups, also die Wahl wär-
merer oder kühlerer Farben. Kleine oder
tiefliegende Augen können mit hellem
Lidschatten optisch vergrößert werden.
Verzichten Sie hier auf dunkle Töne und dunklen Kajal, der die Augen
noch kleiner macht.
Wenn Sie von vorne herein Schwarzweißfotos planen, sollte das Make-up
kräftiger ausfallen. Die fehlende Farbwirkung reduziert die Wirkung erheb-
lich.
Bei wirklich wichtigen Aufnahmen oder Auftragsarbeiten sollten Sie die
Hilfe einer Visagistin in Anspruch nehmen. Hier helfen präzise Anwei-
sungen und einer langfristigen und reibungslosen Zusammenarbeit steht
nichts im Wege. Sprechen Sie also vorher mit dem Make-up-Artist ihre
Vorstellungen genau ab und zeigen Sie an Beispielen, welche Vorstellungen
Sie haben. Ich mache beim Frisör beim Durchblättern der Modezeitschrif-
ten immer „Notizen“ mit der Kamera des Handys und kann so genau zei-

Im Studio benötigen das Modell und die
Visagistin einen ruhigen Platz abseits vom
Set zum Schminken. Visagistin: Esther
Schnorrenberg, Köln.

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