Samstag, 21. September 2019 FINANZEN 33
AUSGEWÄHLTE BÖRSENKURSE IMWOCHENVERGLEICH
Schluss Schluss %%%Vola- 52 Wochen
13.09. 20.09. Woche 2019 1Jahr tilität Hoch Tief
Banken und Finanzdienstleistungen
Credit Suisse Group N 13.10 12.87 -1.79 19.12 -15.53 25.76 15.44 10.36
EFG N 6.44 6.20 -3.73 7.83 -17.99 30.31 7.97 5.25
GAM N 4.45 4.25 -4.41 10.27 -41.99 62.61 8.20 2.76
Julius Bär N 45.02 44.19 -1.84 26.22 -13.01 29.79 51.28 33.57
LLB N 62.80 63.90 1.75 -0.47 0.95 23.49 71.90 58.00
Partners Group N 764.40 775.40 1.44 30.10 -0.33 18.76 821.80 581.50
Swissquote N 43.92 43.02 -2.05 -4.93 -38.81 44.82 73.70 34.25
UBS Group N 11.63 11.43 -1.72 -6.62 -28.03 23.76 16.11 9.86
Valiant N 102.60 100.80 -1.75 -6.67 -11.11 17.97 118.00 99.70
Vontobel N 55.60 54.25 -2.43 7.64 -24.65 23.38 73.20 49.60
Bau und Material
Forbo N 1528.00 1468.00 -3.93 6.30 -7.26 22.80 1799.00 1318.00
Geberit N 477.70 479.30 0.33 25.37 5.36 20.41 483.50 353.20
Implenia N 36.74 37.20 1.25 12.45 -40.53 49.84 63.75 25.32
LafargeHolcim N 49.55 50.00 0.91 23.46 8.70 24.39 54.00 39.11
Chemie
Clariant N 20.59 19.95 -3.13 10.25 -26.07 26.31 27.07 16.87
EMS-Chemie N 619.00 614.50 -0.73 31.58 -1.99 24.07 644.00 447.60
Givaudan N 2767.00 2770.00 0.11 21.70 16.00 15.92 2835.00 2224.00
Sika 151.40 149.25 -1.42 19.78 2.65 25.16 170.00 112.70
Dienstleistungen
Adecco Group N 57.50 56.26 -2.16 22.49 5.55 23.18 60.10 42.43
DKSH Holding N 49.70 49.24 -0.93 -27.43 -26.01 26.42 76.10 46.68
Dufry N 87.00 83.10 -4.48 -10.76 -30.46 27.05 120.75 73.88
Flughafen Zürich N 180.70 179.00 -0.94 10.15 -7.59 24.05 205.00 159.00
Kühne+Nagel N 152.75 144.50 -5.40 14.36 -4.75 22.98 155.90 121.65
Panalpina N 227.20 221.60 -2.46 69.16 58.63 43.03 239.80 110.80
SGS N 2483.00 2458.00 -1.01 11.22 -3.53 17.58 2697.00 2151.00
Energie
Alpiq N 70.30 70.40 0.14 -8.09 -10.32 20.03 87.90 63.00
BKW N 72.00 73.40 1.94 6.84 16.88 25.02 76.00 57.60
Gesundheit
Alcon 59.04 59.32 0.47 --13.30 63.85 53.82
Bachem Hold. N 142.00 146.00 2.82 27.75 14.27 29.92 154.00 106.84
Basilea Pharmac. N 46.08 44.60 -3.21 11.61 -15.13 38.24 54.50 33.46
Lonza N 338.20 345.80 2.25 35.77 8.50 28.62 364.00 245.10
Novartis N 86.66 86.26 -0.46 12.46 15.34 18.11 94.40 74.02
Roche GS 273.30 285.05 4.30 17.11 21.27 16.92 285.35 229.20
Siegfried N 406.00 417.50 2.83 24.26 -8.24 30.35 465.50 318.00
Sonova N 218.00 222.90 2.25 38.79 13.99 24.52 236.00 144.55
Straumann N 822.00 801.80 -2.46 29.74 6.91 24.78 896.20 587.00
Tecan N 238.00 240.00 0.84 25.79 5.45 22.76 263.00 179.30
Vifor Pharma N 158.15 160.80 1.68 50.42 -4.85 29.56 172.30 101.80
Schluss Schluss %%%Vola- 52 Wochen
13.09. 20.09. Woche 2019 1Jahr tilität Hoch Tief
Immobilien
Allreal N 188.60 189.80 0.64 23.97 20.66 10.83 195.00 149.50
Mobimo N 276.50 280.50 1.45 19.87 19.36 12.30 286.00 215.50
Orascom N 15.18 16.16 6.46 8.46 33.00 29.42 17.30 11.55
PSP Swiss Prop. N 123.00 123.50 0.41 27.52 28.51 13.43 132.40 91.25
Swiss Prime Site N 96.20 97.35 1.20 22.38 18.29 12.95 99.90 77.20
Industrie undTechnologie
ABB N 20.25 20.07 -0.89 7.35 -13.97 20.73 23.54 17.25
Bucher Ind. N 319.00 320.40 0.44 21.18 2.04 26.46 362.40 252.00
Burckhardt Comp. N 256.00 259.50 1.37 12.63 -25.04 33.53 358.80 216.50
Dätwyler I 170.80 165.20 -3.28 32.37 -11.28 30.50 187.60 122.60
dormakaba N 648.50 638.50 -1.54 7.67 -10.45 26.05 787.50 573.00
Georg Fischer N 897.50 877.50 -2.23 11.57 -22.89 31.44 1146.00 730.00
Huber+Suhner N 66.90 66.10 -1.20 0.92 -8.70 31.66 85.90 60.80
Kudelski I 6.33 6.16 -2.69 9.22 -29.11 40.25 8.70 5.17
Logitech Intern. N 41.52 40.60 -2.22 31.31 -8.93 31.10 44.95 28.85
Meyer Burger N 0.40 0.42 6.66 -29.57 -33.24 69.04 0.95 0.32
OC Oerlikon N 10.50 10.25 -2.38 -7.16 -24.35 26.06 13.92 8.63
Rieter N 144.60 143.40 -0.83 11.34 -7.12 29.42 157.00 119.00
Schindler PS 227.80 224.50 -1.45 15.31 -5.51 24.86 246.40 188.50
SFS Group N 81.50 77.40 -5.03 1.44 -33.04 31.18 117.60 68.60
Sulzer N 100.90 99.60 -1.29 27.61 -16.30 28.97 120.70 75.15
Temenos N 166.50 167.75 0.75 42.28 4.06 34.35 184.55 106.90
Konsumgüter
Richemont N 80.76 74.86 -7.31 18.83 -7.01 25.98 87.44 60.44
Swatch I 284.80 264.30 -7.20 -7.81 -32.37 28.22 397.90 247.70
Nahrung
Aryzta N 0.98 0.92 -5.64 -15.48 -55.57 59.40 2.73 0.68
Barry Callebaut N 1960.00 2042.00 4.18 33.38 10.44 19.95 2076.00 1504.00
Lindt&Sprüngli N 81300.0081200.00 -0.12 10.78 3.44 15.68 83100.0 68600.0
Nestlé N 106.26 106.26 0.00 33.16 31.58 14.88 113.20 77.74
Telekommunikation
Sunrise Comm. N 76.55 77.75 1.57 -10.06 -12.89 21.23 95.00 66.90
Swisscom N 490.30 494.20 0.80 5.22 10.88 15.22 499.40 427.40
Versicherungen
Bâloise N 176.00 175.90 -0.06 29.91 17.27 15.71 183.90 131.10
Helvetia N 137.20 136.40 -0.58 18.71 14.53 15.49 137.80 112.10
Swiss Life N 491.00 484.20 -1.38 27.89 32.66 15.57 500.60 355.20
Swiss Re N 103.05 102.25 -0.78 13.46 14.66 16.61 103.55 85.88
Zurich Insur.Grp N 380.50 379.90 -0.16 29.61 24.19 15.17 383.40 282.40
Indizes
SMI 10047.3410056.83 0.09 19.31 11.73 12.88 10140.9 8138.56
SPI 12170.6812186.86 0.13 23.98 13.59 12.47 12302.5 9516.95
Plötzliche Spannungen am US-Geldmarkt
Ausbrechende kurzfristige Zinsen in den USA werfen die Frage auf nach der «richtigen» Grösse der Zentralbankbilanz
MARTIN LANZ,WASHINGTON
Neben der Dauerkritik von Donald
Tr ump hatte die US-NotenbankFederal
Reserve dieseWoche noch eine zweite
ungewöhnliche Situation auszuhalten:
Die Zinsen fürTagesgeld im amerika-
nischen Geldmarkt schossen zeitweise
wild in die Höhe. Die für die Umsetzung
der Geldpolitik und Marktoperationen
zuständigeFederal ReserveBank of
NewYork sah sich in derFolge gezwun-
gen, im Markt zu intervenieren und zu-
sätzliche Liquidität anzubieten.
Interventionen haltenan
AmFreitag hat dieFederal ReserveBank
of NewYork den viertenTag inFolge via
Repo-Geschäfte bis zu 75 Mrd. $ bereit-
gestellt, um den amerikanischen Leit-
zins im Zielkorridor zu halten. Das Ziel-
band für dieFederal-Funds-Rate beträgt
seit dem Entscheid des geldpolitischen
Ausschusses desFederalReserveSystem
(Fed) von Mittwoch 1,75bis 2%.
DerFed-ChefJeromePowellrelati-
vierte imVerlauf derWoche die Bedeu-
tung dieses «cash crunch» und dieFed-
Interventionen. Während die Ange-
legenheit wichtig sei für das guteFunk-
tionieren des kurzfristigen Geldmarkts
und für dieMarktteilnehmer, habe sie
keine Implikationen für die Gesamt-
wirtschaft oder den geldpolitischenKurs.
Powell stellteinAussicht, die Operatio-
nen fortzusetzen, bis am Markt wieder
Ordnung herrsche.
Ordnung herrscht inzwischen wie-
der, die Zinsen haben sich stabilisiert.
DieFrage bleibt aber, was genau dahin-
tersteckt und ob dasFed auch nächste
Woche intervenieren oder gar eine per-
manenteFazilität einrichten wird. Als
Hauptgrund für den Liquiditätsengpass
wird bis anhin das Zusammenfallen einer
Frist fürFirmensteuerzahlungen mit der
Ausgabe neuer US-Staatsanleihen durch
das Schatzamt genannt. DemFinanz-
system ist deswegen vorübergehend viel
Cash entzogen worden.Allerdings waren
dieservermeintlicheZufallund der da-
miteinhergehende Liquiditätsbedarf seit
Wochen bekannt.Wieso sich Marktteil-
nehmer auf dem falschenFuss erwischen
liessen, ist unklar.
Die Antwort auf dieseFragen liegt
unter anderem in denWertschriften-
beständen der US-Zentralbank. 2 018
hatte nämlich dasFed begonnen, die ab
2009 zur Stimulierung derWirtschaft
angehäuften US-Staatsanleihen und
hypothekenbesicherten Wertpapiere
wieder abzubauen. Der gesamte Be-
stand anWertschriften beträgt heute
3,6 Bio.$,rund 600Mrd.$weniger als
auf dem Höhepunkt.Das hat zu einer
Reduktiondes Geldangebots im kurz-
fristigenKreditmarkt geführt, darunter
imRepo-Markt.Repo-Geschäfte oder
Rückkaufvereinbarungen sindkurzfris-
tigeKredite gegenerstklassigeSicher-
heiten, mit denen Banken, Hedge-
Funds und andere Akteure ihre All-
tagsoperationen finanzieren. ImRepo-
Markt werden täglich – normalerweise
reibungslos – mehr als1Bio.$umge-
setzt. Es wird deshalb diskutiert, ob
die Zentralbank zu forsch vorgegan-
gen ist beim Abbau ihrer Wertschrif-
tenbestände. Sie hat dadurch die Sicht-
guthaben derBanken verknappt auf
heute etwa 1,4 Bio.$, nachdem diese
zeitweise rund 2,8 Bio.$betragen hat-
ten. DenBanken stehen also weni-
ger Guthaben (Cash) zur Abwicklung
unter anderem vonRepo-Geschäften
zurVerfügung, während tendenziell
ein Überangebot an US-Staatsanlei-
hen herrscht, weil sich dasFed aus dem
Markt zurückgezogen hat.
Um künftigen Spannungen vorzubeu-
gen,könnte dasFed deshalb aufregel-
mässigerBasisRepo-Geschäfte durch-
führen, oder aber siekönnte ihreWert-
schriftenbestände permanent wieder
erhöhen, um so die Sichtguthaben der
Banken zuäufnen. SichaufRepo-Ge-
schäfte zu verlassen, käme einer Pfläs-
terlipolitik gleich. DerFed-ChefPowell
sagte deshalb auch, dass es gut möglich
sei, dass die Zentralbank ihre Bilanz frü-
her als erwartet wieder ausweiten werde.
Er versprach, dieFrage in denkommen-
denTagen vorsichtig zu prüfen und an
der nächsten Sitzung des geldpolitischen
Ausschusses zu traktandieren.
Eine neuerlicheAusweitung derFed-
Bilanz würde demnach nicht dazu die-
nen, via grossangelegte Anleihekäufe
die Wirtschaft zusätzlich zu stimulie-
ren und die langfristigen Zinsen zu drü-
cken.Vielmehr ginge es darum, wieder
regelmässig kleinere Bestände an US-
Staatsanleihen zu erwerben, damit das
Geldangebot im Finanzsystem nicht
abnimmt. Es würde dieRückkehr be-
deuten zu einer Praxis, welche dieFed-
Bilanz im Einklang mit der Gesamtwirt-
schaft wachsen lässt.
NeuerlicheBilanzausweitung
Die Zentralbank analysiertseit Mona-
ten, welche Bilanzgrösse angemessen
wäre.Im Zuge derFinanzkrise hatte
sich die Bilanz in Grösse und Zusam-
mensetzung stark verändert. Sie schwoll
von 870Mrd.$imAugust 2007 auf
4,5 Bio.$imJanuar 20 15 an. Ursprüng-
lich ging man davon aus, dass sie wieder
auf unter3Mrd.$schrumpfen würde.
Weil aber heute allein der Notenumlauf
mit rund 1,8 Bio.$viel höher ist als vor
derFinanzkrise,würde das viel gerin-
gereSichtguthaben bedeuten, als der-
zeit nötig zu sein scheinen. Die Ereig-
nisse der vergangenenTage zeigen, dass
wahrscheinlichauchdie Sichtguthaben
permanent viel höher sein müssen, als
das vor der Krise derFall war.
MÄRKTE IM BLICK
Die Nestlé-Aktie bleibt verlockend
Die Titel des Nahrungsmittelkonzerns sind nach monatelangem Aufwärtstrend ins Stocken geraten –Expertensehen für das Papier abe r noch Potenzial
ALEX WEHNERT
Nach dem steilenAnstieg der vergange-
nen Monate gönnt sich die Nestlé-Aktie
eineVerschnaufpause. SeitJahresbeginn
hatte derKurs des Nahrungsmittelher-
stellers inklusive Dividende rund 38%
zugelegt, in der vergangenenWoche aber
anSchwung verloren. Die DeutscheBank
empfiehlt denTitel mittlerweile nicht
mehr zum Kauf, Expertenraten Anlegern
allerdings,die Ruhe zu bewahren.
«Nach einem solch starken Kurs-
anstieg ist es normal, dass es zu Gewinn-
mitnahmenkommt», sagtJan Widmer,
Fondsmanager bei der St. Galler Kan-
tonalbank (SGKB). DerKonzern müsse
nun daran arbeiten, sein organisches
Wachstum fortzusetzenund die opera-
tive Marge weiter auszuweiten. Gelinge
es Nestlé auf dieseWeise, den Cash-
flow zu steigern und damit finanzielle
Balance zu beweisen, werde die Aktie
weiter anWert gewinnen.Trotz einem
für einen defensivenTitel hohenKurs-
Gewinn-Verhältnis sei dasPapierdes
Nahrungsmittel-Riesen langfristig nicht
überbewertet.Nestlégehörein jedes
langfristige, auf den SchweizerAktien-
markt ausgerichtetePortefeuille.
Grund fürden monatelangen Höhen-
flug der Aktie ist vor allem der 20 16 be-
gonneneKonzernumbau unterFirmen-
chefMark Schneider.Nestlé ist dabei,
seine Produktpalette gewaltig zu ver-
ändern: ImJuli hat die EU-Kommis-
sion denVerkauf der Hautpflege-Sparte
Nestlé Skin Health an den schwedischen
Finanzinvestor EQT freigegeben, das
Geschäft wird wohl im vierten Quar-
tal abgeschlossen.Dadurch steht Nestlé
nach Schätzungen der Zürcher Kanto-
nalbank (ZKB) ein ausserordentlicher
Gewinn von4Mrd.Fr. ins Haus. Zudem
trenntesich der Nahrungsmittelkon-
zern vom US-Süssigkeitengeschäft und
demVersicherer Gerber Life Insurance,
auch dieWurstmarke Herta steht zum
Verkauf. Obwohlviele von Schneiders
Umbaumassnahmen noch gar nicht fina-
lisiert sind, glauben die Anleger offen-
kundig an deren Erfolg.
Zudem steht denVerkäufen eine
Reihe an lukrativen Neuerwerbungen
gegenüber, insbesondere dieRechte an
den Produkten des Kaffee-Unterneh-
mens Starbucks.Auch die Dynamik der
hauseigenen Marken Nescafé und Nes-
presso hatte sich in der erstenJahres-
hälfte2 01 9verbessert–neben dem Kaf-
feegeschäft verhalfen demKonzern aber
auch dasVerkaufswachstum beiTierfut-
ter undBabynahrung zu höherer Profi-
tabilität. Besonders in den Industrielän-
dern, in denen derKonzern 58% seines
Umsatzes generiert, schlägtsich Nestlé
sehr gut. Im ersten Halbjahr 20 19 konnte
das Unternehmen in diesem Markt die
grösste Erlössteigerung seit siebenJah-
ren generieren. Allerdings trifft Nestlé
dort auch auf einige geschäftliche Risi-
ken, die ausserdem denKurs bremsen
könnten. In den USA beispielsweise
droht eine schärfereKonkurrenz durch
die lokalen Handelsmarken, der Online-
Vertrieb dürfte die Lebensmittelindus-
trie zudem mittelfristig weiterumkrem-
peln. SteigendeRohstoffpreisekönnten
es für Nestlé zudem schwieriger machen,
dieMarge weiter zu verbessern.
Jean-Philippe Bertschy, Analytiker
beim Vermögensverwalter Vontobel,
glaubt allerdings, dass die Nestlé-Aktie
ihren Höhepunkt noch lange nicht er-
reicht hat.Aus seiner Sichtkönnten
Aktienrückkäufe dieKurse desKon-
zerns ausVeveymittelfristig beflügeln.
Vor zweiJahren hatte Nestlé einRück-
kaufprogramm über 20 Mrd.Fr. initi-
iert, Mitte 20 19 waren davon noch 5,5
Mrd.Fr. offen. Diese will das Unterneh-
men wohl bis Ende desJahres ausgeben.
Laut ZKB ist in denkommenden zwei
bis dreiJahren auch ein weiteres Pro-
gramm über 10 bis 20 Mrd.Fr. möglich.
Die kurzfristige Entwicklung des
Nestlé-Kurses hängt jedoch auch vonFak-
toren ab, auf die das Unternehmenkeinen
Einfluss hat.Dazu zählt vor allem die Ent-
wicklungdesHandelskonflikts zwischen
China undden USA. Gerade in Zeiten
wirtschaftspolitischer Unsicherheit set-
zen viele Investoren auf defensiveTitel
wie Nestlé. Kaffee,Tierfutter undWasser
kaufenKonsumenten schliesslich auch in
Zeiten des Abschwungs. Beruhigen sich
die weltweitenRezessionsängste jedoch
wieder,dürften offensivereAktien stär-
kerindenFokus der Anleger rücken.
Wie sich die Nestlé-Aktie entwickelt,
hat auch entscheidenden Einfluss auf den
gesamten Swiss-Market-Index (SMI).
Schliesslich nimmt der Nahrungsmittel-
konzern mit rund19% das grösste Ge-
wicht aller Unternehmen im Schweizer
Leitindex ein. AmFreitag lag das Nestlé-
Papier zum Handelsschluss mit 0,9% im
Minus,der gesamte SMI verlorimVor-
tagesvergleich 8Basispunkte. SGKB-
FondsmanagerWidmerrechnet damit,
dass der Nestlé-Kurs kurzfristig eher sta-
gniert,woraus sichauch für den Leitindex
eine Seitwärtsbewegung ergeben dürfte.
Sollte Nestlé allerdings entgegen den
Prognosen unter Abgabedruckkommen,
dürften auch andereprominente SMI-
Titel den Negativtrend kaum auffangen.
Die Ereignisse zeigen,
dass wahrscheinlich
die Sichtguthaben
permanent höher sein
müssen, als das vor der
Krise der Fall war.
QUELLE:BLOOMBERG NZZ Visuals/jok.
Schwung dank Schneider
Aktienkurs von Nestlé in Fr.
60
80
100
120
- 2017 20. 9. 2019
Euro/Fr.
1,0921-0.36%
Dollar/Fr.
0,9908-0.19%
Gold($/oz.)
1503,000.31%
SMI
10056,83-0.08%
DAX
12468,010.08%
DowJones
26935,07-0.59%
Stand 22.1
Erdöl(Brent) 2Uhr
64,69-0.17%