Neue Zürcher Zeitung - 21.09.2019

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Der Immobilienmarkt der «Neuen Zürcher Zeitung», 21. September2019 http://www.nzzdomizil. ch


Haus und Technik


Individuell wohnen, auch im Alter


Es ist üblich, die Wohnsituation an die
jeweilige Lebenssituation anzupassen.
Wer als junges Ehepaar noch beschei-
den wohnt, wird sich mit demWach-
sen derFamilie irgendwann nach einer
grösserenWohnung umsehen.Auch der
Wunsch nach einem Einfamilienhaus
kann früher oder später zumThema
werden. In dieser Lebensphase liegt der
Fokus auf genügendWohnfläche und
Komfort.


Ist dieWohnung zu gross?
Mit zunehmendem Alter, oder spätes-
tens, wenn die erwachsenenKinder die
elterlichen vierWände verlassen, ändert
sich die Situation.Jetzt steht vielRaum
zur Verfügung. Ausenergetischer Sicht
steigen die personenbezogeneWohn-
fläche und der Energiekonsum. ImVor-
teil ist, wer sein Haus und die Haustech-
nik stets auf den neuen Stand gebracht
hat. Anders sieht es aus, wenn sich das
Gebäude in schlechtem Zustand be-


findet. Dann ist für diekommenden
Jahre des Älterwerdens genau zu prü-
fen , ob und welche Investitionen sich
lohnen und finanzierbar sind. Über die
Lebensdauer von Haustechnik-Installa-
tionengibt die Lebensdauertabelle des
Schweizer Hauseigentümerverbands
Auskunft.
Umfragen zeigen,dass bei den 35- bis
44-Jährigen nur 5% der Befragten fin-
den, ihreWohnung sei zu gross, bei den
über 60-Jährigen mehr als15%.Wer mit
dem Gedanken spielt, seinenWohn-
raum der Lebenssituation anzupassen,
kann auf Informationen desProjekts
EnWiA– EnergieeffizientesWohnen
imAlter zurückgreifen.Dieses wird vom
Bundesamt fürEnergie (BfE) imRah-
men von EnergieSchweiz sowie vom
Bundesamt fürWohnungswesen unter-
stützt.NachAussage von Claudio Menn,
Fachspezialist Gebäude beim BfE, soll
das Projekt ältere Menschen motivie-
ren, sich mit ihrer Lebenssituation aus-

einanderzusetzen undWohnkonzepte zu
prüfen,welchedie Energieeffizienz ihrer
Immobilie steigern.
DasProjekt zeigtverschiedene Sze-
narien auf, wie etwa Sanieren,Ausbauen,
Verkaufen oder neuBauen. Oftmals
schöpfen bestehende Gebäude nicht
die ganzeAusnützungszifferaus und
verfügen überBaureserven. In anderen
Fällen lassen sich Haus und Garten viel-
leicht mit nur leichten baulichenVerän-
derungen umgestalten. So finden mög-
licherweise statt einer zweiWohnungen
Platz. Ideal, wenn die neuen Mitbewoh-
ner den Unterhalt von Haus und Gar-
ten mittragen.

Wohnung suchen und finden
Erwägt man einen Verkauf, muss der
MarktwerteinerLiegenschaft oderWoh-
nunggenaubekanntsein.Hiersollteman
sich genügend Zeit nehmen und Exper-
ten beiziehen. Ziel muss es sein,in eine
zweckmässigereWohnung umzuziehen.

Die entsprechende Suche gestaltet sich
aber nicht immer einfach. Und die An-
sprüche derWohnungssuchenden sind in
den letztenJahren stark gestiegen.Frü-
her genügten etwa Informationen über
Anzahl Zimmer, Lage und Preis. Heute
können neben baulichenVoraussetzun-
gen wieBarrierefreiheit oder nachhal-
tige Baumaterialien auch das einfallende
Licht über denTages- undJahresverlauf
oder der Schattenwurf vonBäumen ent-
scheidendsein. In diese Lücke kann die
Software von Archilyse, einem Spin-off
der ETH, springen. Anhandeiner brei-
ten Datenbasis und von Grundrissen
sowie 3-D-Modellen zeigt sie auf, über
welche Eigenschaften undVorzüge eine
Wohnung verfügt.
Gemäss Matthias Standfest von Ar-
chilyse ist nebenAusblick, Besonnung
und Lärm besonders wichtig, wie eine
Wohnung ausgestattet ist. Sie muss zu
den individuellen Bedürfnissen passen,
da z.B. StudentenRäume anders nut-

zen als Senioren. Heutzutagelasse sich
dies automatisch analysieren, man be-
nötige nur den Grundrissplan und die
Adresse.

UnterstützendeForschung
Der Grossteil der Schweizer Bevölke-
rung möchte laut Befragungen mög-
lichst lange «zu Hause» wohnen blei-
ben. Ein selbständig geführter Haushalt
in der angestammten Umgebung ist im
Alter die beliebteste Lebensform. Die-
sem Umstand trägt auch dieForschung
am iHomeLab der Hochschule Luzern
Rechnung. EinigeForschungsprojekte
für moderne, vernetzte Gebäudetech-
nik dienen dem Ziel, dieAutonomie
im Alter zu erhalten.Trotz aller heute
ve rfügbarenTechnik ist es aberratsam,
sich rechtzeitig mit derWohnsituation
im zweiten Lebensabschnitt zu beschäf-
tigen. So lassen sichWünsche, Budget
und Komfort in Einklang bringen.
RudolfBolliger

Inhalt


Objekt im Fokus
In Zürich Altstetten hat die St iftun g
PWG ein Mehrfamil ienhaus erstellt ,
mit dem sie beweist: Günstiger baue n
ist mö glich! 3

Impressum


Chefredaktion: Eric Gujer. Verantwortlich für
dieseBeilage: Andrea Martel, David Strohm.
RedaktionundVerlag: NeueZürcherZeitungAG,
Postfach,8021Zürich,Telefon 044 258 11 11.

Anzeigenverkauf
Telefon 0442581698, Fax 0442581 370
[email protected]

Immobilienplattform
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Historische Luftaufnahmen der Schweiz


Bilderschatz derSchweizerischen
Nationalbibliothek
Die Graphische Sammlung der Schwei-
zerischen Nationalbiblio thek verfügt
über einenbedeutenden Bilderschatz.
Seit 1988 hütet sie auch das Archiv des
Luftbildfotograf en Hugo Kopp, der
von 1938 bis 1990 in Zürich ein Studio
betrieb. Unsere Serie mit Kopps Flug-
aufnahmenwurde möglich dank der
Mithilfe derNationalbibliothek.

SCHWEIZERISCHE NATIONALBIBLIOTHEK, EIDGENÖSSISCHES ARCHIVFÜR DENKMALPFLEGE, ARCHIV HUGOKOPP

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Eine eher ungewöhnliche
Perspektive wählte Hugo
Kopp beiseinem Blick auf
dieWalliserHauptstadt Sit-
ten, diesonstmeistvon
Westen mit der Altstadt und
den imposanten Stadt-
hügelnValère undTourbillon
aufgenommenwird.Bei die-
ser von Süden her vielleicht
ausdemFlugzeug, vielleicht
aber auchvom Silodach der
ehemaligen Moulins de Sion
oder – mit demTe leobjek-
tiv –von denjenseits der
Rhone ansteigendenReb-
bergen ausfotografierten
Ansichtsindhingegen nur
einfacheVorstadthäuser zu
sehen, die sich an denFuss
steilerFelsen drängen. Über
ihnen thront die prominent
in die Bildmittegerückte
Valère-Basilika, hinterder
die Bergeaufragen, diedas
WallisvomBerner Oberland
trennen. (holl.)


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