Neue Zürcher Zeitung - 21.09.2019

(nextflipdebug5) #1
Der Schweizer
Wohnung smarkt

Aufdie BedürfnisseeinerdurchmischtenMieterschaftausgerichtet: Aussenansicht des neuen Gebäudes. ROLANDBERNATH

ObjektimFokus


Einfach, aber besser


InZürichAltstettenbietetein wegweisender Neubau 33 günstigeWohnungen


Eine neue, 95 m^2 grosse 4-Zimmer-Woh-
nung für unter 2000 Fr., Nebenkosten
inklusive –gibt es heute noch Derartiges
auf dem überteuertenWohnungsmarkt
in der Stadt Zürich? Ein kürzlich fertig-
gestellter Ersatzneubau im aufstreben-
den Quartier Altstetten beweist, dass
dies dank clevererBauweise und etwas
Glück möglich ist.
Bauherrin des Mehrfamilienhauses
mit 33Wohnungen ist die gemeinnützige
Stiftung zur Erhaltung von preisgünsti-
gen Wohn- und Gewerberäumen der
Stadt Zürich PWG. Heute besitzt die
1985 gegründete PWG 153 Liegen-
schaften, darunter eine Handvoll Neu-
bauten, im Gesamtwert von744 Mio. Fr.
«Derzeitrealisieren wir im Schnitt ein
bis zwei neue Projekte proJahr», sagt
PWG-SprecherKornel Ringli.

«Lowtech»-Architektur
Das Projekt ander Freihofstrasse32 und
34 wurde von Edelaar Mosayebi Inder-
bitzinArchitekten (EMI)realisiert.Das
Zürcher Architekturbüro hatte 20 15
den Generalplanerwettbewerb für den
Neubau gewonnen. Dieser ersetzt zwei
Arbeiterhäuser aus demJahr 1909, wel-
che die PWG 1992 als eine der ersten
Immobilien überhaupt erworben hatte.
Die Stiftung gab klareVorgaben für
das neue Projekt:kompakt geschnit-

tene Wohnungen für eine Mieterschaft
mit ressourcenschonendem Lebensstil,
die mit geringerWohnfläche und klei-
nem Energieverbrauch auskommt,kein
Auto und kurze Arbeitswegehat. Nebst
einer maximalen Belegungsdichte stan-
den die unterschiedlichen Bedürfnisse
von Familien, Alleinerziehenden oder
Wohngemeinschaftenim Vordergrund.
«Günstig bauen, um die Mieten tief
zu halten», ist die Devise bei allen PWG-
Projekten.Das Büro EMI, das auch die
Bauleitung innehatte, stellte sich dazu
die Kernfrage: Kann man heute noch –
oder wieder – einfach bauen? «Güns-
tig sind beimrealisierten Objekt aber
nicht die verwendeten Materialien», sagt
Christian Inderbitzin von EMI.Verein-
fachen lassen sich hingegen dieBau-
prozesse durch eineradikaleSystem-
trennungund einfacheKonstruktionen.
DieseBauweise nennt sichim Fach-
jargon auch «low-tech architecture».
DasHaus wurde aus Einsteinmauer-
werk errichtet, eineBauweise mit däm-
mendenBacksteinen, die zusätzliche Ein-
lagen undDämmplatten unnötig macht.
Auch die Decken sind ohne Einlage, die
Wände betoniert und verputzt.Während
der Baumeister das Haus in einer ersten
Etappe errichtete, kamen Elemente wie
Elektroinstallationen,offeneRadiatoren,
Lüftungen und Storenkästen erst in einer

zwei ten Bauphase hinzu. Mit einerBau-
summe von15,5 Mio.Fr. ist so einkom-
paktes Mehrfamilienhaus mit einfachem,
aber zweckmässigemAusbaustandard
entstanden.

GeringeWohnfläche
Trotz relativ kleinen Zimmern besit-
zen die modern ausgebautenWohnun-
gen mit Details wie breitenFenstersim-
sen, hölzernenTürschwellen und soli-
den Türgriffen eine Qualität, die anre-
novierte Altbauwohnungen erinnert.
EingezogeneBalkone erweitern den
Wohnraum und dieKüche nach aus-
sen. Zudem stehen den Mietern grosse
Veloräume sowie zwei gemeinsame
Dachterrassen zurVerfügung. Aufeine
teureTiefgarage wurde verzichtet.
Baubeginn war imJahr 2017, Fertig-
stellung diesen Sommer.Auf dieAus-
schreibung der 2- bis 5-Zimmer-Woh-
nungen mit Bruttomieten zwischen
1250 und 2270Fr. erhielt die PWG rund
500 Bewerbungen. Die 33 (nach Krite-
rien derDurchmischung, der finanziel-
len Verhältnisse und der Dringlichkeit)
ausgewähltenParteien sind kürzlich ein-
gezogen. Sie begnügen sich mit 33,5 m^2
Wohnfläche proPerson – 5,5 m^2 weni-
ger, als Stadtzürcher Einwohnern durch-
schnittlich zurVerfügung stehen.
Kim Dang

QUELLE:WÜEST PARTNER WP-Infografik

152014 16 17 18 19

90

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gehoben mittel tief

Preisklasse:

Transaktionspreise
Indexiert, 1. Quartal 2014 = 100

Preise fürEinfamilienhäuser

QUELLEN:WÜEST PARTNER, BFS WP-Infografik

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Neuvermietungen (Angebotspreise)
Bestand (BfS-Mietpreisindex)

Neuvermietungen und bestehende Mietverhältnisse
Indexiert, 1. Quartal 2014 = 100

Preise fürMietwohnungenSchweiz

QUELLE:WÜEST PARTNER WP-Infografik

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20

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Mietwohnungen (Bestand 2016: 2,273 Mio.)
Eigentumswohnungen (1,004 Mio.)
Einfamilienhäuser (0,982 Mio.)

Monatliche Angebotsmengen an Objekten
(Print- und Online-Inserate, in 1000)

WohnungsangebotSchweiz

QUELLE:WÜEST PARTNER WP-Infografik

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gehoben mittel tief

Preisklasse:

Transaktionspreise
Indexiert, 1. Quartal 2014 = 100

Preise fürEigentumswohnungen

AusderBranche


Blicke in fremde Häuser


und in die nahe Zukunft


dst. · Einen Blick in Häuser zu werfen,
die sonst geschlossen bleiben, das weckt
Interesse. Gelegenheit dazu bietet am
kommendenWochenende, 28.und 29. 9.,
die diesjährigeOpen House Zürich.
Geöffnet werden zum vierten Mal sonst
verschlosseneTüren in über 100 Gebäu-
den, u. a. das NZZ-Hauptgebäude, und
Aussenräumen im Grossraum Zürich.
Zu sehen ist wiederum herausragende
Architekturaus denvers chiedensten
Epochen. DieTeilnahme istkosten-
los,Anmeldungratsam. Details auf der
Website openhouse-zuerich.org.


Unter die Haut blicken lässt auch die
ArchitektenkonferenzzurGebäude-
hülle,Suisse Skin,die am 25. 9.,im Zen-
trum Klee in Bern stattfindet.Behandelt
werden unter anderem Fassaden derZu-
kunft undTextilien in der Architektur
sowie Brand- und Sonnenschutz.


Solares Bauenund der Einsatz von
Photovoltaik in der Architektur stehen
im Mittelpunkt einesSymposiums,das
Swissolar am 26. 9.in Zürich durchführt.


Neue Chefin desImmobilienamts des
Kantons Zürichist seitAnfang Septem-
berKarin Leuenberger.Die 40-jährige
Architektin, die seit 2007 in dem Amt
tätig ist, hatte dieseFunktion zuvor
schon interimistisch ausgeübt.


Helvetica Property Investors hat
schneller als erwartet einen neuen CEO
gefunden:Michael Müller,der ehema-
lige Chef vonLedermann Manage-
ment und BfW Liegenschaften,
übernimmt per Anfang 2020 denPosten
von Hans R.Holdener. Der 55-jährige
Müller ist Architekt und diplomierter
Immobilien-Treuhänder.AufdenWech-
sel hin werden zudem die Abteilungen
Akquisition undVerkauf und dasAsset-
Managementzusammengelegt und von
FredericKönigseggals CIO geführt.
Finanzchef bleibtPeter R.Vogel.


BeiWincasaübernimmtFelixKubat
das Center&Mixed-Use Site Manage-
ment und wird Mitglied der Geschäfts-
leitung. Er kommt von der Genossen-
schaft Migros Aare und war zuvor auch
schon für Coop und Manor tätig.


In eigener Sache:DasNZZ Real Estate
Ye arbook 2019/20ist erschienen. Prä-
sentiert wird das von den NZZFachme-
dien bereits zum 10.Mal herausgegebene
Kompendium von aktuellenBauvor-
haben in der ganzen Schweiz an einem
«Immotalk», der am 26. 9. in Luzern
stattfindet.Tobias Achermann(Zug
Estates),DavidWenger(SBB Immo-
bilien) undBernhard Mäder(Flatfox)
tauschen sich über digitaleTechnologien
für Entwicklung undVermarktung aus.
Christine Eugster(WüestPartner) be-
leuchtet Entwicklungen im Immobilien-
markt Zentralschweiz.


Samstag, 21.September 2019


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