Faccetta nera
bell’abissina
aspetta e spera
che già l’ora si avvicina,
quando saremo vicino a te
noi ti daremo un’altra legge e un altro re.
La legge nostra
è schiavitù d’amore ...
Kleines schwarzes Gesicht,
schöne Abessinierin,
warte und hoffe,
denn es dauert nicht mehr lang,
und wenn wir bei dir sind,
geben wir dir ein neues Gesetz und einen neuen König.
Unser Gesetz
ist die Sklaverei der Liebe ...
Unter ihnen war auch Attilio Profeti. Er sagte die Examen an der Universität
ab und meldete sich als Freiwilliger bei der faschistischen Miliz. Ernani war
machtlos in seiner Entrüstung, als er sah, wie sein Zweitgeborener das
Studium aufgab und nun dasselbe Hemd trug wie die Mörder des
Fahrkartenverkäufers Rizzatello Beniamino. Den Abend bevor er nach
Neapel aufbrach, um sich dort nach Abessinien einzuschiffen, verbrachte
Attilio nicht zu Hause, sondern in Bologna, in der Wohnung der Signora
Ricci. Die er zum ersten und einzigen Mal Saveria nannte.
In jenen Tagen Ende des Jahre 1935 herrschten in Lugo in Romagna klare,
naturgegebene Positionen. Die Sanktionen waren Unrecht. Das Albion war
perfide. Paolina Baracca war die Mutter des Kriegshelden in den Kleidern des
Faschismus. Ebenso klar und naturgegeben war es daher, dass am »Tag des
Traurings« die Gräfin die Erste war, die sich den Ring vom Finger streifte
und in den Tiegel warf, in dem das Gold fürs Vaterland gesammelt wurde.
Es war kurz vor der Wintersonnenwende, also eine Woche vor
Weihnachten sowie vor der Wiedergeburt des Sol Invictus aus der Finsternis.