paluten

(Tina Sui) #1

was war. Aber ich hoffe, dass du deine Meinung über mich eines Tages
ändern wirst.«
Paluten war hin und her gerissen. Was Evil sagte, ergab zwar Sinn. Aber
sein prüfender Blick auf Karlas Hab und Gut machte ihn skeptisch. Der
grüne Kürbis betrachtete all die Schätze viel zu aufmerksam. Mittlerweile
war Paluten sich sicher, dass er mit seinem Verdacht richtig lag.
»Du willst Karla beklauen!«
»Will ich nicht!«, fuhr Evil ihn an.
»Willst du doch!«
»Nicht!«
»Doch!«
Karlas Stimme unterbrach sie. »Wo bleiben meine Pfeile?«
»Schon unterwegs!«, antworteten Paluten und Evil Pdizzle gleichzeitig.
Dann fuhren sie auch schon beide herum und liefen los.
»Ich soll sie holen!«, stieß Evil hervor.
»Versuch’s doch!«, fauchte Paluten.
Was hatte Karla noch mal gesagt? Die Pfeile sollten im dritten Gang
liegen, aber wo genau? Vorne? Hinten? Nein, sie hatte Mitte gesagt, da war
er sich sicher.
Evil wollte ihn überholen, aber Paluten breitete die Arme aus, damit ihm
das nicht gelang. Seine Hände fegten kleinere Gegenstände aus den
Regalen. Scheppernd fielen sie zu Boden.
»Was ist denn da hinten los?«, rief Edgar.
»Nichts!«, antwortete Paluten. »Alles in Ordnung!«
Evil nutzte seine kurze Unaufmerksamkeit. Er tauchte unter Palutens
linkem Arm hindurch und streckte die Hand nach einer Lederrolle aus, die
auf einem der Regalbretter lag. Da mussten die Pfeile drin sein!
So nicht, dachte Paluten. Er stieß sich ab und segelte an Evil vorbei. Der
riss überrascht die Augen auf. »Was ...?«
Zu spät. Paluten knallte gegen das Regal. Äpfel purzelten nach unten
und rollten über den Boden. Ein Sack mit Mehl platzte auf. Paluten
hustete, als weißer Staub ihn einhüllte. Seine Finger schlossen sich um das
Leder und rissen es aus dem Regal. Evil Pdizzle war auf einmal neben ihm.
Mit beiden Händen griff auch er nach dem Bündel und zog.
»So einfach kriegst du die nicht!«, zischte er.

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