paluten

»Halt!«, rief er.
Karla leuchtete in den Gang hinein. Er sah aus wie alle anderen. Breit
genug für zwei und dunkel.
»Was ist denn?«, fragte sie.
»Hört mal genau hin«, sagte Edgar.
Alle lauschten aufmerksam.
»Ist das Lava?«, fragte Paluten, nachdem auch er das leise Blubbern
wahrgenommen hatte.
»Mit ziemlicher Sicherheit«, bestätigte Karla. »Früher war der Berg mal
ein aktiver Vulkan.«
»Aber solange wir nicht graben, sollte das ja kein Problem sein.« Evil
zuckte mit den Schultern. »Was du nicht siehst, kann dich nicht rösten.«
»Wir sollten trotzdem vorsichtig sein«, sagte Karla.
»Ich gehe vor.« Paluten setzte langsam einen Fuß vor den anderen und
versuchte, sich auf den Ursprung des Geräuschs zu konzentrieren. Es
schien ein wenig lauter zu werden, während er sich vorwärtsbewegte.
Schließlich war er sich sicher. »Ihr könnt kommen!«, rief er. »Die Lava muss
unter uns sein. Also kein Probl–«
Es klickte. Pfeile schossen aus der linken Wand und prallten gegen die
rechte. Im Licht der Fackeln sah Paluten, dass ihre Spitzen feucht glänzten.
Gift!
»Ohgottohgottohgott«, stieß Harry hinter ihm hervor. »Ich will nach
Hause!«
Paluten kratzte sich verlegen am Kopf und nahm vorsichtig den Fuß von
der Druckplatte am Boden. »Tja, da habe ich wohl eine Falle übersehen.«
Evil Paluten drängelte sich an ihm vorbei und schüttelte dabei den Kopf.
»Lass mich mal besser.« Er betrachtete den Boden. Zwei flache Platten aus
Stein waren nebeneinander auf dem Fels angebracht. In dem engen
Tunnel hätte man nicht um sie herumgehen können. Wenn man sie
berührte, schossen Pfeile aus zwei Löchern in den Wänden, die Paluten
jetzt auch erkannte. Ganz schön offensichtlich eigentlich. Es war ihm
wirklich peinlich, dass er diese simple Falle nicht gesehen hatte.
»Easy«, sagte Evil und hüpfte einfach über die Druckplatten hinweg.
Dann ging er weiter in die Dunkelheit des Ganges hinein.
Die anderen folgten ihm. Alle sprangen mühelos über die Auslöser.