paluten

(Tina Sui) #1

»Lass mich los!«, rief Evil, der die Gefahr erkannte.
»Auf gar keinen Fall!« Paluten schüttelte den Kopf. Er versuchte, sich
gegen den Fels zu stemmen, aber der war zu glatt. Das Loch kam immer
näher.
Doch auf einmal wurde er zurückgezogen. Jemand umklammerte seine
Beine. Als Paluten den Kopf drehte, sah er, wie Karla, Harry und Edgar mit
Händen, Zunge und Zähnen an ihm rissen. Zentimeter um Zentimeter
entfernte er sich von dem Loch und zog Evil Pdizzle mit sich. Der schob sich
schließlich aus eigener Kraft über den Rand und blieb keuchend liegen.
Nach einem Moment hob er den Kopf, sah Paluten in die Augen und
nickte ihm stumm zu.
Paluten tat so, als hätte er das nicht bemerkt. Er hätte jedem geholfen,
der in so eine Falle tappte. Evil Pdizzle gehörte jetzt zum Team und
niemand wurde zurückgelassen. Aber Edgar lächelte ihn stolz an und Karla
klopfte ihm auf die Schulter.
»Du bist über deinen Schatten gesprungen«, sagte sie. »Das war
bestimmt nicht leicht.«
Paluten räusperte sich. So viel Lob machte ihn ganz verlegen. »Das war
doch nichts Besonderes«, murmelte er. »Ich hätte ihn doch nicht einfach
hängen lassen können.«
Evil klopfte sich den Dreck aus der Kleidung und grinste. »Stimmt.
Genug abgehangen!«
Sie kehrten in den Gang zurück. Wenige Abzweigungen später blieb
Edgar wieder stehen. »Seht ihr das?«, fragte er.
Harry wich zurück. »Darauf falle ich nicht noch mal rein«, sagte er
misstrauisch.
Paluten sah, was Edgar meinte. Hinter der nächsten Abzweigung
schimmerte der Tunnel grünlich. »Was ist das?«
»Keine Ahnung«, sagte Evil Paluten, »aber achtet auf neue Fallen. Das
gefällt mir nicht.«
Vorsichtig gingen sie weiter. Mit jedem Schritt nahm das Leuchten zu. Es
riss die Konturen der Felsen aus der Dunkelheit und ließ Paluten bald so
grün aussehen wie Evil Pdizzle.
Der Tunnel endete. Karla blieb so plötzlich stehen, dass Paluten
beinahe gegen sie geprallt wäre. Sie stieß den Atem aus. Über ihre Schulter

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