paluten

nicht«, rief er. »Wir haben Glück gehabt!«
»Solange wir Karla nicht wiederfinden, kann von Glück keine Rede
sein«, fuhr Evil Paluten ihn aufgebracht an.
Edgar grunzte beleidigt zurück.
Evil biss sich zerknirscht auf die Unterlippe. »Entschuldige, du kannst ja
nichts dafür.«
Sie liefen rasch weiter. Paluten bog um diese oder jene Ecke, doch alle
Gänge sahen gleich aus. Nirgends eine Spur von Karla.
Plötzlich machte Harry vor ihm einen kleinen Luftsprung. Paluten
befürchtete sofort das Schlimmste. Weitere Fallen? Weitere Entführer?
Weitere Creeper? Was hatte das Lama erschreckt? Er rannte auf Harry zu,
doch der bewegte sich nicht mehr. Er stand mitten im Gang und hielt den
Kopf gesenkt. Er tat Paluten richtig leid.
»Du musst dich nicht schämen«, sagte er. »In so einer Situation hätte
jeder Angst bekommen. Also die meisten. Ich natürlich nicht, aber ...«
Paluten unterbrach sich, als ihm auffiel, dass Harry nicht einfach nur
betrübt den Kopf hängen ließ. Er betrachtete etwas. Einen Rucksack, der
am Boden lag.
Karlas Rucksack!
»Die Entführer haben sie«, flüsterte das Lama. »So wie all die anderen.«
Edgar und Evil Pdizzle hatten sie mittlerweile eingeholt. Stumm
betrachteten sie den Rucksack, den Karla bei ihrer Entführung verloren
haben musste. Darin steckten Fackeln, Waffen und Proviant. Noch vor dem
Creeper-See hatte Paluten Karla um ein paar Karotten bitten wollen, aber
jetzt hatte er auf einmal keinen Hunger mehr.
»Was sollen wir denn jetzt machen?«, fragte Evil nach einem Moment. Er
klang niedergeschlagen und mutlos.
Paluten runzelte die Stirn. Was war das denn für eine Frage? »Sie suchen
natürlich«, erwiderte er. »Was denn sonst?«
»Und wo?« Evil Paluten machte eine ausladende Geste. »Der Berg ist
riesig. Hinter uns ist eine gigantische Höhle voller Creeper. Wir irren hier
schon seit Stunden herum und haben noch nicht ein Lama gefunden. Dafür
wären wir beinahe zweimal draufgegangen!«
Edgar nickte. »Er hat recht. Und die Entführer kennen sich hier viel
besser aus als wir. Sie können uns einfach einen nach dem anderen holen.«