paluten

(Tina Sui) #1

bisschen wie Stroh, aber auch wie das Meer und noch etwas anderes ...
Dünger? Paluten war sich nicht ganz sicher. Doch er schöpfte neue
Hoffnung. Endlich gab es etwas Neues in diesen Gängen. Gleichzeitig
wurde es immer wärmer und feuchter, wie in einer schwülen
Sommernacht.
Paluten blieb stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
»Wartet mal eben«, sagte er zu den anderen, die bereits weitergingen. »Ich
will mir den Schal ausziehen.«
»Wenn es sein muss«, erwiderte Evil. Seit er beschlossen hatte, Karla zu
retten, war er hundertprozentig bei der Sache und drängte alle ständig zur
Eile.
Paluten zog seinen Rucksack von den Schultern und stellte ihn an die
Wand. Er musste nur einen Moment ausruhen, mehr nicht. Sich einmal
kurz hinsetzen und verschnaufen.
Er ließ sich auf den feucht glänzenden Boden nieder und wickelte den
Schal vom Hals. Sein Rücken tat von dem schweren Rucksack weh und
seine Beine schmerzten vom stundenlangen Marsch durch die dunklen
Stollen. Seufzend lehnte er sich zurück, bis sich ein Stück Fels
unangenehm in seinen Nacken bohrte – und plötzlich nachgab. Es knarrte
laut.
»Wah!«, stieß Harry hervor, startete aber zumindest nicht durch. Banani
und Banunu fiepten erschrocken, als sich die Felswand plötzlich öffnete
und sie in ihrem Rucksack umkippten. Gleißend helles Licht blendete
Paluten. Er griff nach dem Rucksack, kam stolpernd auf die Füße und
taumelte halb blind in den Raum, der hinter der Geheimtür zum Vorschein
kam. Seine Augen tränten. Er blinzelte und wischte sich mit dem Ärmel
über das Gesicht.
Und auf einmal konnte er seine Umgebung richtig erkennen. Ihm fiel die
Kinnlade herunter. »Ach du ...«

Free download pdf