paluten

(Tina Sui) #1

»Wollt ihr nicht noch ein paar Tage bleiben?«, fragte Obamma mit seiner
tiefen Stimme. Er saß auf einem reich geschmückten hölzernen Thron.
Links von ihm, auf dem Ehrenplatz, der sonst anderen hochrangigen
Gästen vorbehalten war, saß ein äußerst stolzer Harry. Vor ihnen stand
eine lange Tafel, die sich unter frischem Obst und anderen Speisen bog.
Karla und Evil hatten daran Platz genommen und luden sich die Teller voll.
Paluten seufzte zum mittlerweile dritten Mal. »Ich würde ja gern, aber
wir müssen zurück. Denkt zumindest einer von uns beiden.« Er warf Edgar
einen vielsagenden Blick zu. Der tat so, als würde er es nicht bemerken.
»Ich weiß nicht, wie ich euch je danken soll«, sagte Obamma. »Das
bisschen Kott ist nur eine kleine Geste. Ihr werdet hier stets willkommen
sein. Betrachtet die Schmahamas als eure zweite Heimat.«
»Danke.« Paluten nickte. »Wir lassen euch das Funkgerät hier. Wenn ihr
Probleme mit dem Strom habt, müsst ihr nur Bescheid sagen. Professor
Ente hilft euch bestimmt gern, und General Dieter freut sich sicher auch,
von euch zu hören.«
»Das werden wir.« Obamma verzog das Gesicht. »Ich verstehe bloß
immer noch nicht, wie wir auf den Boss hereinfallen konnten. L.I.V.E., pah!
Im Nachhinein ist alles so offensichtlich.«
Paluten sah ihn fragend an.
»Na, sprich doch L.I.V.E. mal rückwärts aus«, erklärte Obamma.
»E-V-L, nein, E ...« Paluten verlor den Faden.
»E.V.I.L.«, sagte Edgar langsam. »Wenn du L.I.V.E. rückwärts aussprichst,
kommt E.V.I.L. dabei heraus.«
Alle Augen richteten sich auf Evil Pdizzle. Der schluckte hastig herunter,
was er im Mund hatte, und hob abwehrend die Hände. »Vergesst es! Damit
hatte ich nichts zu tun.«
»Da bin ich mir sicher«, mischte sich nun auch Karla ein. »Und ihr könnt
es auch andersherum betrachten. Dann wird aus Evil Live.«
Obamma lachte. »Ganz genau. Alles eine Frage der Perspektive.
Trotzdem ist es ärgerlich. Er hatte uns sein wahres Wesen in
Leuchtbuchstaben an die Wand geklebt, und wir haben es nicht bemerkt.«
»Niemand hätte das«, sagte Edgar. »Ein Kürbis mit leuchtend roten
Augen, der mit Killerrobotern Atombomben verschießt, kann ein richtig
netter Kerl sein. Und ein freundlicher Geschäftsmann kann vollkommen

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