paluten

(Tina Sui) #1

wieder ruckte seine Schnauze in Richtung des Kapitäns.
»Ist alles okay bei dir? Du guckst so komisch.« War Edgar etwa schon
seekrank, ehe sie den Hafen verlassen hatten?
Genervt schüttelte das Schwein den Kopf und zeigte noch deutlicher
mit der Schnauze auf den Kapitän. Dabei nuschelte er etwas, das für
Paluten so klang wie »Geh heim«.
»Wieso soll ich denn nach Hause gehen? Haben wir was vergessen?«
Nachdenklich kratzte sich Paluten am Kürbiskopf. Er hatte doch alles extra
dreimal überprüft. Eigentlich konnte er nichts vergessen haben.
Edgar schlug sich den Huf vor die Stirn und gab einen gequälten Laut
von sich. »Was Paluten damit sagen möchte, Kapitän: Wir sollen was für
Professor Ente erledigen, aber nicht darüber sprechen.«
Jetzt verstand Paluten und stemmte entrüstet die Fäuste in die Hüfte.
»Also bitte, Edgar. Als würde ich geheime Details der geheimen Mission
verraten. Für wen hältst du mich denn? Der Professor hat doch klar und
deutlich gesagt, dass niemand wissen soll, dass wir Lamak–«
»Darüber würde ich lieber ein anderes Mal diskutieren«, fiel Edgar
Paluten ins Wort, damit der sich nicht noch mehr verplappern konnte.
Schmierhose verkniff sich sichtlich das Grinsen und nickte nur
verständnisvoll. »Auf die Schmahamas also? Gar kein Problem. Anker
lichten und volle Fahrt voraus!«


Der Wind stand günstig und Kapitän Schmierhoses alter Kahn legte ein
ordentliches Tempo hin. Schon bald verschwanden die Dächer und
Schornsteine vom Dorfd aus ihrem Blickfeld und machten Platz für den
endlosen blauen Himmel und verstreute Schäfchenwolken. Mit
stolzgeschwellter Brust stand Paluten ganz vorne am Bug des Schiffes.
Neben ihm hielt Edgar die Nase in die salzige Luft, und auch Banani und
Banunu waren aus dem Rucksack gehüpft, um das Glitzern der
Schaumkronen zu bewundern. »Kapitän!«, rief Paluten nach hinten in
Richtung Steuerrad. »Wie lange brauchen wir eigentlich bis zu den
Schmahamas?«

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