paluten

(Tina Sui) #1

»Mmpf«, sagte Edgar mit vollem Mund. Zwischen ihren Liegestühlen
stand ein Teller mit Karotten und ein Schirmchendrink. Wenigstens nahm
Paluten an, dass es ein Drink war, auch wenn er zwischen dem ganzen
Obst, das in dem hohen Glas steckte, noch nichts Flüssiges gefunden hatte.
Er seufzte und griff nach einer Karotte. Alles war genau so, wie er es sich
vorgestellt hatte. Sonne, Strand, Meer, Schirmchendrink. An etwas anderes
musste er nicht denken. Nein, es gab keinen Grund, diesen perfekten Tag
nicht zu genießen ...
Etwas fiepte angsterfüllt.
Paluten und Edgar schreckten gleichzeitig hoch. Sie kannten dieses
Geräusch.
»Das ist Banani!«, stieß Edgar hervor.
Paluten stand bereits und sah sich hektisch auf der Terrasse um. Weißer
Marmor, Schmalamas, die auf Gitarren und Trommeln Musik machten,
Schmalamas, die ihn anstarrten, Palmen und eine kleine Bar neben dem
Pool, hinter der ein Schmalama Drinks mixte. Palutens Blick glitt darüber
hinweg.
Und zurück.
Der Barkeeper warf geschickt eine Flasche mit seiner langen Zunge in
die Luft, fing sie auf und schüttete etwas Flüssigkeit in ein Glas. Vor ihm
lagen ein langes, spitzes Messer und – eine Banane!
»Oh nein!« Das war Banani! Der Kopf von Banunu ragte aus Palutens
Rucksack, der zusammen mit zwei Kisten unter der Theke stand. Der
Barkeeper hatte ihn wohl für einen Teil der Warenlieferung gehalten!
Gerade schob er Banani mit der Schnauze auf eine Arbeitsplatte.
Daneben lagen abgeschlagenes Ananasgrün, Pfirsichkerne und
Apfelhälften. Ein Obstmassaker.

Free download pdf