paluten

(Tina Sui) #1

Alte und junge, dicke und dünne. Und keines von ihnen taucht wieder auf.
Wir sind uns sicher, dass sie entführt werden. Aber wir wissen nicht, von
wem oder warum.«
»Also habt ihr den Teich befragt«, sagte Edgar. Er betrachtete das
Wasser noch immer. Paluten fragte sich, was er an dem Bild so interessant
fand.
»Genau«, sagte der Bürgermeister nickend. »Und der hat uns ein Bild
von dir gezeigt, Paluten. Aber wir konnten uns nicht sicher sein, ob du uns
helfen würdest. Also haben wir so getan, als hättest du eine Reise auf die
Schmahamas gewonnen. «
»Skandalös! Ihr habt mich hierhergelockt!« Paluten mochte es zwar
nicht, wenn man ihn an der Nase herumführte, doch gleichzeitig war er
auch ein bisschen stolz, dass die Lamas so einen Aufwand für ihn betrieben
hatten.
»So ist es.« Der Bürgermeister seufzte und deutete mit dem Kopf auf
den Teich. »Aber seit du hier bist, zeigt uns der Teich dieses neue Bild. Wir
verstehen nicht, was es zu bedeuten hat. Das kann ja unmöglich deine
Gegenwart sein. Vielleicht haben wir dich in große Gefahr gebracht. Das
würde mir sehr leidtun.«
»Ach was.« Paluten winkte großmütig ab. »Ich bin ständig in Gefahr.«
Obwohl er zugeben musste, dass der Teich-Paluten wirklich ganz schön
mitgenommen aussah ... Er räusperte sich. »Wo war ich? Ach ja. Ich werde,
Gefahr hin oder her, natürlich alles tun, um eure Artgenossen zu retten. Ich
... wir haben schon ganz andere Gefahren gemeistert. Da war zum Beispiel
diese Atombombe. Krasse Geschichte. Die war ...«
Edgar unterbrach ihn. »Paluten, kann ich dich kurz unter vier Augen
sprechen?«
»Jetzt?«
»Jetzt wäre gut.« Edgar verließ den Kreis der Schmalamas, bevor
Paluten widersprechen konnte. Einige Meter entfernt blieben sie stehen.
»Ich glaube nicht, dass du das auf dem Bild bist«, sagte Edgar leise.
Paluten runzelte die Stirn. »So’n Quatsch. Wie viele gut aussehende
Kürbisköpfe soll es denn noch geben?«
»Mindestens einen, oder?« Edgar sah ihn an. Und an. Und an. Er schien
darauf zu warten, dass Paluten ihm die Frage beantwortete. Aber womit?

Free download pdf