paluten

(Tina Sui) #1

Die Augen des Mannes weiteten sich. Er verstand wohl, wie gefährlich
die Bananen waren. Paluten holte mit Banunu aus, aber sein Gegner fuhr
herum und rannte los. Einen Lidschlag später verschwand er auch schon
zwischen Palmen und Farnen.
Aber es gab ja noch andere Gegner.
Paluten lief auf die Lichtung, dicht gefolgt von Edgar. »Karla!«, rief er.
Sie lieferte sich gerade ein Duell mit einem der Entführer. Paluten hörte die
dumpfen Schläge, mit denen Diamant auf Holz traf. Die anderen beiden
Gegner versuchten, sie von den Seiten anzugreifen, doch als sie Palutens
Stimme hörten, drehten sie die Köpfe.
Dann wichen sie zurück. Sie erkannten, dass sie gegen einen Kürbis mit
zwei Bananen und einem Schwein keine Chance hatten. Alle drei liefen in
den Dschungel hinein.
»Schnappt sie euch!«, rief Paluten und warf den Flüchtenden Banani
und Banunu hinterher. Karla duckte sich, um nicht getroffen zu werden.
Die Bananen verschwanden zwischen den Bäumen. Paluten hörte Zweige
knacken und Laub rascheln, aber keine Schreie. Nur Sekunden später
kehrten die beiden Geschosse in seine Hände zurück. Sie hatten ihre
Gegner nicht getroffen.
»Halb so wild«, sagte Karla, als Paluten und Edgar neben sie traten. Sie
atmete schwer, war aber unverletzt. Ihre Augen leuchteten. »Wir werden
einfach ihren Spuren folgen. Keine Sorge, die Kerle finden wir schon.«
»Du kannst Spuren lesen?«, fragte Paluten beeindruckt.
»Natürlich«, sagte Karla so selbstverständlich, als hätte er sie gefragt,
ob sie atmen könne. »Du etwa nicht?«
Paluten kratzte sich am Kopf. »Also, äh, wenn du das so fragst, na ja, so
ein bisschen ...«
»Nein«, antwortete Edgar an seiner Stelle. »Können wir jetzt gehen?«
Karla lachte und deutete in den Dschungel. »Klar. Hier entlang.«

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