schmetterling

(Martin Jones) #1

»Ich sage es ungern, Mr. van Dyke, aber es ist nicht auszuschließen, dass
Ihre Mitarbeiterin Opfer eines Verbrechens wurde.«
Eine Pause entsteht.
»Wer sollte etwas gegen Pilar gehabt haben?«
»Die Frage geht an Sie. Ich brauche die Personalakte. Namen und
Adressen von Angehörigen und Kollegen. Ich würde außerdem gerne wissen,
was Nordvisk in meinem County so treibt und was genau Miss Guzmáns
Aufgaben dort waren.«
»Wir werden Ihnen nach besten Kräften behilflich sein.«
»Wie komme ich auf Ihr Gelände?«
»Welches? Palo Alto oder Sierra?«
»Sierra.«
»Im Moment gar nicht. Da ist nur der Wachdienst.«
»Da ist vor allem Beweismaterial, das ich sichern muss.«
Van Dyke zögert. »Ich kann Sie nicht alleine durch eine hochkomplexe
Forschungsanlage marschieren lassen, Sheriff, sosehr mir daran gelegen ist,
die Umstände von Pilars schrecklichem Tod aufzuklären. Sie würden sich in
der Farm nicht zurechtfinden, und unsere firmeneigene Security genießt dort
eine gewisse Hoheit. – Es sei denn, sie hätten einen staatsanwaltlichen
Durchsuchungsbefehl.«
»Den kann ich erwirken«, sagt Luther. »Aber offen gestanden wäre mir
Kooperation sympathischer.«
»Absolut!«, versichert van Dyke. »Lassen Sie uns am besten gleich für
morgen Vormittag – oder nein, warten Sie. Bleiben Sie dran, ich versuche die
Sache zu beschleunigen.« Seine Stimme weicht sphärischer Musik. Ruth und
Luther sehen sich an.
»Farm?«
»So scheinen sie die Anlage zu nennen.«
»Hoheit«, schnaubt Ruth. »Ich glaube, ich spinne!«

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