schmetterling

(Martin Jones) #1

»Warum macht Pilar Guzmán dann heimlich Aufnahmen vom
firmeneigenen Sicherheitsdienst?«
»Vielleicht, weil er nicht im Sinne der Jobbeschreibung handelt?«
»Glauben wir eigentlich van Dyke?«
»Glauben ihm was?«
»Dass er nichts von alldem weiß, was letzte Nacht vorgefallen ist.«
»Er hat nicht gesagt, dass er es nicht weiß.«
»Er sagte, er hat keine Erklärung dafür, was seine Mitarbeiterin auf der
Farm verloren hat, und es sei nur der Wachdienst da gewesen.«
»Stimmt. Und wen haben wir auf den Filmen gesehen?«
»Möglicherweise den Wachdienst.«
»Bei was auch immer.«
»Hm.« Sie schürzt die Lippen. »Jetzt, wo du’s sagst. Sah alles ganz normal
aus. Man sollte überhaupt nie ohne Flammenwerfer aus dem Haus gehen.«
»Ich meine ja nur. Vielleicht war das eine ganz legale Aktion.«
Begleitet von HK MP7 Maschinenpistolen. Üblicherweise stehen solch
waffenstarrende Unterfangen in Widerspruch zu allem, was legal ist, aber
legal war es schließlich auch, Little Boy und Fat Man abzuwerfen. Legal ist,
Gefangene der Erfahrung des Ertrinkens auszusetzen, solange es jemand für
rechtens und verfassungskonform erklärt. Schwere Kaliber in Anschlag zu
bringen, um sich vor ominösen Schatten zu schützen, mag von mustergültiger
Legalität sein. Wieder und wieder sieht Luther die Szene vor sich –
bedrohlich, aber könnte man mit etwas Abstand nicht zu weniger
adrenalinfördernden Schlüssen gelangen?
Das Licht? Wachstumsfördernde Lampen.
Die Schatten? Irgendwelche Pflanzen. Vielleicht bergen die Kästen ja
Treibhäuser. Gentomaten. Weiß der Teufel.
Bewegliche Tomaten –
»Bei Nordvisk werden sie uns kaum auf die Nase binden, was in ihren
Forschungseinrichtungen geschieht«, fährt er fort. »Darum muss es noch

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