schmetterling

(Martin Jones) #1

Sein Blick wandert zurück zu den Tanks. Dutzendweise reihen sie sich
aneinander. Treibstofflager? Dann sieht er die Roststreifen im Lack und als
Nächstes die Pumpen und Wärmetauscher.
Nicht Treibstoff. Wasser. Das Ganze ist eine Kühlanlage.
»Tamy, gibt’s noch mehr solche Stellen wie diese?«
Sie starrt ihn an. Ihr Lippen gefrieren in einem O, was immer sie sagen
wollte. Ihr Blick bohrt sich in den Waldboden, wandert zum Hangar zurück.
Als sie aufschaut, kann er ihre Gedanken lesen.
»Der Lastenaufzug.«
Ruth runzelt die Brauen. »Was ist mit dem Lastenaufzug?«
»Er müsste dort am Zaun hochkommen, im Hangar. Keine paar Schritte
von hier. Das heißt –«
»Wir stehen direkt über der ominösen Brücke.« Ruths Mimik erstarrt.
Reflexartig tritt sie einen Schritt zurück, angesichts der Größe des
Kugelraums von rührender Sinnlosigkeit.
»Krass«, flüstert Tamy. »Ich will da runter.«
»Runter?«
»In diesen Raum. Ich will das sehen!«
Luther tippt sich an die Stirn. »Das kannst du schön vergessen.«
»Mann! Warum wusste ich, dass du das sagst?«
»Weil du intelligent bist.«
»Mir und meinem Laptop verdankt ihr ja wohl, dass wir überhaupt hier
stehen!«
»Glaub nicht, die Fähigkeiten des Sierra County Sheriffbüros zerschellten
an deinem Computer, Schatz.«
»Bitte, Dad!« Tamy trippelt auf der Stelle. »Vielleicht machen sie ja
offizielle Führungen!«
»Klar«, sagt Ruth. »Genau so sieht’s hier auch aus.«
»Schon gut, war’n Versuch.« Sie zuckt die Achseln. »Wahrscheinlich nicht
mal aktenkundig.« Ein geschmeidiger Rollenwechsel vom sinnlose Dinge

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