schmetterling

(Martin Jones) #1

lässt ihn nicht aus den Augen. Ihr Lächeln könnte alles ausdrücken, von
Freundlichkeit über Verlangen bis hin zu abgrundtiefer Verachtung.
»Eng bei was?«
»Genau genommen ist Mitarbeiterin ein zu profaner Begriff«, umgeht van
Dyke die Antwort. »Ihr Verhältnis war von anderer Qualität.«
»Welcher Art?«
»Nichts, was Klatschspalten füllt.«
»Das wollte ich auch nicht andeuten.«
»Aber ich.« Van Dyke sieht ihn an. »Müssen Sie nicht im Müll wühlen,
Undersheriff? Fragen, wer mit wem Überstunden macht?«
»So was bekomme ich nicht raus, indem ich frage.«
»Wie dann?«
»Zuhören reicht. Der Müll wird von selber geschwätzig. Aber da wir schon
mal dabei sind –«
»Die Antwort lautet nein. Ich nicht, Elmar nicht.«
»Sonst jemand bei Nordvisk?«
»Darüber zu mutmaßen, wäre vermessen«, sagt van Dyke. »Ich kann nur
für mich und Elmar sprechen.«
Unten teilt sich die Gruppe. Die Mahagonifrau kappt den Blick und geht
mit der Pilotin in Richtung Wohntrakt. Ihr Lächeln, scheint es Luther, hatte
etwas Forderndes, Hungriges und zugleich Fragendes, als suche sie Wege,
abseits der anderen mit ihm in Verbindung zu treten.
»Warum eigentlich auch für Elmar?«
»Wir sind wie Yin und Yang.« Van Dyke lächelt. »Vielleicht nicht in
klassischer Proportionierung. Meiner Kenntnis nach war Pilar solo. Eleanor
Bender wird es wissen.«
»Bender.« Luther ruft sich Phibbs’ Dossier ins Gedächtnis. »Es gibt eine
Mitgesellschafterin dieses Namens, richtig?«
»Eleanor leitet unsere medizinische Sektion. Bedauerlicherweise war sie
nicht abkömmlich, aber vielleicht treiben Ihre Ermittlungen Sie ja nach Palo

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