schmetterling

(Martin Jones) #1

Panzerglasbarriere in Beschlag genommen. Alles hier sprengt den Rahmen
der Verhältnismäßigkeit. Vielleicht erschlösse sich das Sammelsurium aus
Umspannwerk, Wassertanks und Gründerzeitarchitektur ja einem
Spezialisten, was immer dessen Expertise zu sein hätte, doch könnte der auch
die Brücke im Untergrund erklären?
»Ich brauche eine Liste«, schließt er seine Ausführungen. »Wer war in den
letzten vierundzwanzig Stunden auf der Farm?«
»Wer schon.« Elmar Nordvisk sieht van Dyke an. »Die üblichen
Verdächtigen, oder?«
»Idiomatisch gesprochen.« Van Dyke weist auf den Gebäudekomplex mit
den Veranden und Vorgärten. »Wer über Nacht bleibt, schläft im Anbau.
Einige haben hier einen regelrechten Zweitwohnsitz.«
»Pilar auch?«, fragt Luther.
»Das Eckappartement.«
»Würde ich gern sehen. Es sei denn, Sie bestehen auf einen
Durchsuchungsbefehl –«
»Scheiß auf den Durchsuchungsbefehl«, sagt Nordvisk. »Sie können alles
sehen, Sheriff, nur latschen Sie nicht alleine hier rum. Sie würden eh nichts
kapieren.«
»Dürfen wir Ihnen übrigens etwas anbieten?«, versucht van Dyke, den
Tonfall aufzupolieren.
»Danke.« Luther schüttelt den Kopf. »Sie können dafür sorgen, dass sich
alle Anwesenden zu einer Befragung zusammenfinden. In einer
Viertelstunde, schaffen Sie das?«
»Sicher. Es sind ohnehin nicht viele. Der Wachdienst und zwei
Programmiererinnen.«
»Warum so wenige?«
»Weil Ares keine Babysitter braucht«, sagt Nordvisk genervt. »Das meiste
ist automatisiert, also eigentlich alles, verstehen Sie? Nein, woher auch. Also
solange wir keine Experimente durchführen, für die Menschen vonnöten sind,

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