schmetterling

(Martin Jones) #1

Brin. Zwei Standford-Absolventen, die vor zweieinhalb Jahren mit einer
Handvoll Angestellter in Palo Alto Quartier bezogen hatten. Von
Bechtolsheim gehörte zu den Super-Finanziers der Branche – der Einzige, der
an die beiden geglaubt hatte. Und Google schien sich vielversprechend zu
entwickeln. Aktuell, drei Jahre nach Gründung, waren sie Marktführer unter
den Suchmaschinen und in der Gewinnzone angekommen.
»Du weißt, dass sie für die Gründung noch mal eine Million brauchten«,
sagte Hugo.
»Die sich Larry in kleinen Summen zusammengeliehen hat. Okay, er hat
ein ganzes Dutzend Leute auf seinem Surfbrett stehen, aber sie sind so
klein.« Elmar hielt Daumen und Zeigefinger ein Stück auseinander. »Hugo,
ich werde nie die Kontrolle aus der Hand geben. Wenn Hunderttausend nicht
reichen, könnt ihr nachschießen, falls ihr dann noch interessiert seid, aber das
werdet ihr nicht müssen. Einverstanden?«
Hugo nickte. Sein Lächeln verbreiterte sich und erstrahlte, bis es alle
Schatten vertrieben hatte, die auf Elmars Zukunft lagen.


Ein Jahr danach, fast auf den Tag genau, verkaufte Elmar LangWich für
zweihundertachtundachtzig Millionen Dollar an Microsoft.
WarpX entwickelte sich zu einem der großen Technologiebeschleuniger im
Silicon Valley. Startup-Gründer standen Schlange bei Hugo van Dyke, und
eines verregneten Tages kam eine Postdoktorandin von der Universität
Berkeley. Eleanor Bender erforschte mit einem kleinen Team die
Möglichkeit, Gene umzubauen, um höhere Resistenzen gegen
Umwelteinflüsse zu erzielen. Hugo hörte sich an, was sie zu sagen hatte.
»Du willst eine Firma gründen?«
»Eigentlich will ich an der Uni bleiben.«
Eleanor hatte am Pomona College in Claremont ihren Master of Arts in
Biologie gemacht und in Harvard Biochemie studiert. In Berkeley stand ihr
eine Karriere als Professorin offen; nicht unvereinbar mit einem Startup.

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