schmetterling

(Martin Jones) #1

»Okay, du hast eine Idee und zehn Minuten, mich zu überzeugen.«
Eleanor knetete ihre Hände. »Die Idee ist noch nicht marktreif.«
»Dann komm wieder, wenn sie es ist.«
»Es geht gar nicht so sehr um Geld. Ich bräuchte jemanden, der mich mit
Programmierung unterstützt. Der was von synthetischer Biologie versteht.«
Hugo betrachtete Eleanor. Kein Typ, bei dem man gleich in Ohnmacht fiel.
Ihre Attraktivität war spröder Natur, doch er hegte keinerlei Zweifel, dass
Elmar sich spontan in ihr Lächeln verlieben würde, außerdem hatte in ihrem
Blick das Universum Platz.
»Ich rufe einen Freund an«, sagte er.
Elmar verliebte sich spontan in ihr Lächeln.
Er schrieb ein KI-Programm für ihr Team, das ihre Arbeit erheblich
beschleunigte, sie sorgte mit Accessoires und Mobiliar dafür, dass sein neues
Haus in Palo Alto, ein versteckt liegender Bungalow, nicht mehr aussah wie
an dem Tag, als Elmar mit der Maklerin die Räumlichkeiten abgeschritten
hatte. Vom Bett aus dirigierte sie ihn hin und her und nötigte ihn, einen
Druck von Rosenqvists Joan Crawford says ... mal hierhin, mal dorthin zu
halten.
»Warum muss ich überhaupt Bilder aufhängen?«
»Musst du nicht. Ein Schritt nach rechts.«
»So?«
»Bisschen weniger. Höher.«
»Das ist doch Schwachsinn. Jetzt schaut uns Joan Crawford beim Vögeln
zu.«
»Man nennt es Einrichtung, Schatz.«
Schatz. Irgendwas lief aus dem Ruder. Aber noch fühlte es sich gut an. Gut
genug, dass Elmar Bilder aufhängte, die sich grell und vulgär in seine
Vorstellungskraft drängelten, wenn er auf die Wände starrte. Er hatte nie
begriffen, wozu Leute diese wunderbaren weißen Projektionsflächen mit
etwas zupflastern mussten, das jemand fotografiert oder gemalt hatte. Ebenso

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