schmetterling

(Martin Jones) #1

trägt die Aufgabe im Namen. Punkt. Lassen Sie mich wissen, wenn ich Ihnen
auch noch die Sache mit den Bienchen und Blümchen erklären soll.«
»Wo sind Hugo van Dyke und Elmar Nordvisk?«
»Woher zum Teufel soll ich das wissen? Ich bin nicht deren verdammte
Sekretärin.«
»Beide waren am frühen Abend auf der Farm.«
»Unsinn.«
»Van Dyke hat mich reingelassen.«
»Und wann genau soll das gewesen sein?«
»Gegen sieben.«
»Da war ganz sicher keiner der beiden auf der Farm.«
»Jetzt hören Sie mir mal zu, Jaron.« Luther senkte die Stimme. »Das hier
ist kein Spaß. Ich rede in diesem Moment vertraulich mit Ihnen, kapiert?
Sollten Sie unser kleines Gespräch breittreten, lasse ich Sie wegen übler
Nachrede gleich noch eine Runde in Staatsgewahrsam schmoren, und zwar in
Grass Valley. Immerhin kommen Sie da in den Genuss der guten, nahrhaften
Gefängnisküche.«
»Sie sind Lichtjahre davon entfernt, mich irgendwo schmoren zu lassen.«
»Ich finde Wege, Sie zu grillen.«
»Sie sind ja nicht mal Sheriff.«
»Doch, sehr bald.« Luther machte eine Pause. »Wollen Sie es sich wirklich
mit mir verscherzen?«
In der spärlichen Beleuchtung, die durchs Zellenfenster einfiel, war der
Boden ein Stück mondbeschienenen Weges, an dessen dunklen Rändern sie
einander belauerten. Schweigen lastete zwischen ihnen. Endlich setzte
Rodriguez sich auf, sodass Licht auf seine Züge fiel.
»Wer würde es sich mit Ihnen verscherzen wollen?«, sagte er sanft.
»Schon besser«, sagte Luther. »Was hätten Sie unternommen, wenn ich Sie
nicht daran gehindert hätte, Miss Guzmán zu folgen?«
»Ich wäre ihr hinterhergefahren.«

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