schmetterling

(Martin Jones) #1

»Serverhalle? Was mit Computern?«
Luther nickt. »Dort versuchten mich die zwei Wachleute aufzuhalten.
Meine Uniform schien sie nicht sonderlich zu beeindrucken, einer attackierte
mich, der andere zog eine Waffe. Was hätte ich machen sollen?«
»Und dann?«
»Hab ich den, der noch stehen konnte, gezwungen, mich wieder
hochzubringen. Ich hatte schlicht Angst, dass ich da alleine nicht mehr
rauskomme. Oben hörte ich Stimmen, erwischte Rodriguez, wie er auf die
Frau losging, nahm ihn fest und beorderte Pete her.«
»Moment. Welche Frau? Die, mit der du –«
»Nein. Meine Anruferin tauchte nicht auf.«
»Und die andere?«
»Entkam. In einem Geländewagen.« Er legt den Finger an die Lippen,
bereit zu jeder Dreistigkeit. »In einem Mercedes G 65 AMG, wenn ich mich
nicht täusche. Warte mal, da fiel auch ein Name. Pilar Guzmán. Das ist die,
die angegriffen wurde.«
»Und deine – Freundin?«
»Keine Ahnung.«
»Aber einen Namen hat die schon?«
»Helen.« Fehler. Die Bedienung im Smithneck Farms Café heißt Helen.
Eine Helen zu viel, egal. Nicht mehr zu ändern.
»Warum hast du Rodriguez nicht in deinem Wagen runtergebracht?«
Luther weist mit einer Kopfbewegung zum Zellentrakt. »Geh dir den Kerl
anschauen. Mit dem willst du keine Stunde in einem ungesicherten Fahrzeug
verbringen.« Halt, da fehlt noch was. Denk nach. »Darum bin ich bei Pete
zugestiegen. Zur Sicherheit.«
»Löblich.«
Kimmy kommt herein und stellt zwei dampfende Tassen vor sie hin.
»Milch hole ich gleich heute Mittag.«
»Mach dir keine Umstände«, sagt Luther.

Free download pdf