schmetterling

(Martin Jones) #1

»Sonst alles okay bei euch?«
»Wie immer. Werde bei dem schönen Wetter angeln gehen. Ist es
dringend? Du kannst sie wie gesagt bei White’s erreichen. Falls sie nicht
schon auf dem Weg zurück ist. Das kann natürlich auch sein. Dass sie schon
auf dem Weg zurück ist, man weiß ja nie, wie lange die da zusammenstehen
und tratschen, weiß man nie. Ich mach noch das Café, bis sie zurückkommt.
Soll sie sich melden?«
»Nein, ich wollte nur wissen, ob’s euch gut geht.«
»Sehr gut.«
»Hat Tamy mal angerufen?«
»Oh, das ist schon eine ganze Weile her. Im Februar? Yeah, kann auch
März gewesen sein. Aber schon eine Weile her. Hattest du nicht gesagt, sie
kommt am Wochenende hoch?«
»Ja.« Hat er? Offenbar. »Stimmt.«
»Yeah, alles klar. Das heißt, Moment noch. Irgendwas wollte Darlene von
dir. Wo ich dich gerad dran hab. Wegen dem Basketball-Turnier nächste
Woche. Lisa hat sie angesprochen –«
»Lisa Wagner?«
»Ja. Was wollte die? Wollte die noch? Es liegt mir auf der –«
»Kann ich dir sagen. Sie will den Erlös für die Schulbibliothek.«
»Nein, sie will dich in der Schulbibliothek.« Nathan lacht hechelnd wie ein
Hund. »Zwischen den Liebesromanen. Oh yeah! Darauf kannst du einen
lassen. Aber getrost.«
»Ich werde nicht mit ihr essen gehen.«
Nathan lacht immer noch, als Luther auflegt. Sieht man davon ab, dass
Tamy nicht mehr in Loyalton wohnt, scheint dort alles beim Alten. Was nun?
Weiter das Haus durchkämmen? Er geht umher. Ruth hat ihren Streifendienst
angetreten. Sie sind übereingekommen, dass er die Fassade wahren, gegen
Mittag im Büro aufkreuzen und in Stellvertretung Carls seinen Dienst
verrichten wird. Trotz ihrer Verunsicherung kann keine Rede davon sein,

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