Firmendaten stehlen wollen. Nur Elmar, Hugo und ein paar Leute auf der
Farm wissen davon, und bis die Sache geklärt ist, wird das auch so bleiben.
»Kann banale Gründe haben«, sagt Fu Shenmi. »One-Night-Stand,
verpennt.«
Jo lacht, als wolle sie sagen, da spricht die richtige.
»Warten wir’s ab«, sagt Eleanor. »Also zu den Schattenseiten. So weit
bekannt, geht Stadium sieben einher mit einem schwunghaften illegalen
Handel, was Experimentier-Sets und Steuereinheiten betrifft, weshalb sich
Privatleute alles Mögliche zusammenzüchten, das nicht den gesetzlichen
Richtlinien entspricht. Hacker versuchen, ganze Schwärme für kriminelle und
terroristische Zwecke zu kapern, Staaten rüsten mit biokybernetischen
Waffen auf –«
»All das wird hübsch im PU bleiben«, sagt Elmar mit Nachdruck. »Nichts
davon werden wir hier anpacken. Ist das klar? Wir arbeiten mit den
landeseigenen Streitkräften und Geheimdiensten zusammen, aber nie wird
eine Angriffs-Technologie Nordvisk-Gelände verlassen.«
Hugo putzt seine Brillengläser. »Mir musst du das nicht sagen.«
»Entschuldigt, aber das ist Augenwischerei.« Brendan Murphy, CEO von
SHIELD, dem Unternehmenszweig für Sicherheitstechnologien. Brendan ist
mit Jaron befreundet, doch von den jüngsten Ereignissen weiß er nichts.
»Unser Beitrag zur Landesverteidigung mündet mit schöner Regelmäßigkeit
in militärische Offensiven. Alleine, was wir der Polizei an Aufklärungs-Tools
zur Verfügung stellen, hat schon einer Reihe Leute das Leben gekostet.«
»Verbrecher.«
»Unstrittig, Hugo. Tot sind sie trotzdem.«
»Es fällt unter Verteidigung.«
»Wie wär’s dann mal mit einer aktualisierten Stellungnahme? Von dir und
Elmar? So wie mir Journalisten, Blogger und Wutbürger auf die Pelle rücken,
wäre ich –«
»Dir?«, wundert sich Jo. »Wozu haben wir eine Presseabteilung?«