schmetterling

(Martin Jones) #1

aufschlagen zu hören oder sie vom Dach springen zu sehen, doch nichts
dergleichen geschieht.
Erneut ist es, als hätte sich die Mahagonifrau in Luft aufgelöst.
Vielleicht ist sie zurückgekehrt, denkt er.
Kann sie das? Einfach so, wie beamen? Könnte ich es?
Wir sind hierhergelangt, auf welche Weise auch immer. Nicht mal die Zeit
ist eine Einbahnstraße, wie sich jetzt herausstellt. Wohin ein Weg führt, von
dort führt er auch zurück, warum also ist sie hier? Um mich an der Rückkehr
zu hindern? Warum?
Weil es mir möglich wäre!
Und genau darüber scheint sich jemand verdammt große Sorgen zu
machen.
Jemand? Du musst dir verdammt große Sorgen machen! Du hast ein
Sturmgewehr, begrenzte Munition und keinen Schimmer, was da draußen vor
sich geht.
Ich habe ein Funkgerät.
Atemlos setzt er einen Rundruf ab, schildert seine Lage, gibt den Standort
durch.
»Zehn Minuten! Ich versuch’s.« Ruth, die ohnehin unterwegs ist. Zwanzig
Minuten, schätzt Jamie, der aus Alleghany losrast, alle anderen: keine
Chance, rechtzeitig dort zu sein.
Rechtzeitig?
Rechtzeitig ist jetzt!
Das Sturmgewehr im Anschlag kommt er hoch, darauf gefasst, sofort
wieder den Kopf einziehen zu müssen.
Nichts bewegt sich in der Ebene.
Gelb, grau, grün erstreckt sie sich nach allen Seiten, ausgeleuchtet bis in
den letzten Kaninchenbau. Die Sonne steht zu hoch, um nennenswerte
Schatten zu werfen, wie verwunschene Zuschauer verteilen sich einzeln
stehende Kiefern zwischen Tümpeln, Büschen und Geröll. Diese neuerliche

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