schmetterling

(Martin Jones) #1

geduldig nickenden Cops erzählt, als sei er ein Fall für die
Ausnüchterungszelle, und er sehnte sich nach Ruth.
Dabei fiel ihm ein, dass sein Handy mehrere entgangene Anrufe anzeigte.
Eine Psychologin erschien, um dem Motorbootfahrer beizustehen. Die
Beweisaufnahme zog sich in die Länge, zumal Graces Kopf und Körper
verschwunden blieben. Taucher wurden angefordert. Der Einsatzleiter ließ
sich Luthers Akte auf den Laptop schicken und schien sein Gegenüber neu
wahrzunehmen, nachdem er die Aufnahme der Überwachungskamera aus
Sierra gesehen hatte. Immerhin untermauerte sie Luthers wirres Gerede
insofern, als offenbar jemand versuchte –
»– mit einem gefälschten Kennzeichen den Eindruck zu vermitteln, da sei
ein bestimmter Wagen unterwegs gewesen.«
»Ja«, nickte Luther. »Der Schluss liegt nahe.«
Was sollte er auch sagen.
»Aber diese Frau, diese Grace Hendryx – die war nachweislich nicht in
Sierra, als Sie das erste Mal angegriffen wurden.«
»Nein.«
»Dann muss die Angreiferin ihr sehr ähneln.«
»Sie sind identisch.«
»Zwillinge?«
»Machen Sie den Gentest.«
Der Einsatzleiter vermerkte etwas auf seinem Laptop. »Für eine
Speichelprobe von Grace Hendryx sind die Kollegen in Palo Alto zuständig
oder wo immer sie gemeldet ist. Sofern sie zustimmt. Aber was erzähle ich
Ihnen da. Die Leiche wird natürlich von uns obduziert. – Hm. – Sie hatten
einen Einsatz auf dem Gelände dieses IT-Konzerns, richtig? Die betreiben in
Sierra eine Zweigstelle.«
»Nordvisk, ja.«
»Versucht da einer, Nordvisk was in die Schuhe zu schieben?«

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