schmetterling

(Martin Jones) #1

»Ich weiß es nicht. Der Mann, den ich wegen Körperverletzung verhaftet
habe, ist ihr Sicherheitschef. Grace Hendryx ist ihm unterstellt. Ich kann nicht
sagen, wie das alles zusammenhängt.«
»Klingt, als hätten Sie in ein Wespennest gestochen, Kumpel.«
»Ich bin sehr müde, Sergeant. Wenn Sie mich nicht länger brauchen –«
»Verrückte Geschichte.« Das Interesse des Einsatzleiters war geweckt.
»Meinen Sie, auf dieser – dieser Farm geschieht was Illegales?«
»Keine Ahnung.«
»Ihr solltet den Laden mal gehörig umkrempeln.«
»Im Moment sind wir schon froh, wenn uns deren Anwälte nicht
umkrempeln.« Und ein Durchsuchungsbefehl für die Farm brächte gar nichts,
dachte er. Die müssen uns den Raum mit der Brücke nicht mal zeigen. Und
selbst wenn sie es täten, könnten sie uns alles Mögliche darüber auftischen,
was wir brav zu schlucken hätten. Jaron Rodriguez würde uns
freudestrahlend auf immer neue Irrwege führen.
»Na schön, Luther, ein Kollege bringt Sie ins Hotel. Bleiben Sie
erreichbar.«
»Ich muss morgen weiter zur Küste.«
»Kein Problem. Wir kümmern uns um Hendryx’ Alibi und den Verbleib
ihres Wagens.« Der Sergeant blickte hinauf zum Himmel, als empfange er
Impulse aus den Weiten des Alls. »Vielleicht kann diese Frau ja an zwei
Orten gleichzeitig sein.«
Du ahnst nicht, wie nah du an der Wahrheit bist – Kumpel.
Sieben Versuche Ruths, ihn zu erreichen. Eine SMS: Melde dich. Sofort! Er
ließ sich zurück ins Rodeway Inn fahren und wählte ihre Nummer. Sie ging
nach dem ersten Schellen ran.
»Scheiße, du bist tot«, sagte sie.


Luther stemmt sich hoch und geht ins Bad, den Kopf eingesponnen von
Träumen. Am Grunde aller Höllen ist er durch Erdreich gekrochen und hat

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