schmetterling

(Martin Jones) #1

»Du kriegst auch noch dein Fett weg«, schiebt Kimmy pampig hinterher.
»Redest du mit mir?«
»Nein, das haben die geschrien!« Sie kichert. »Ach Gott, du dachtest, ich
hätte – das war jetzt gut, als ob ich – egal. Jetzt hat er Angst, wegzufahren. Er
kennt die Männer nämlich gar nicht, sagt er –«
»Schon gut. Wo ist Jamie?«
»Wahrscheinlich in Bassetts.«
»Wahrscheinlich?«
»Kate Buchanan rief an und bat uns, nach dem Hauptwasserhahn zu sehen.
Sie ist ein paar Tage rüber zu ihrer Schwester nach Plumas und meint, sie
hätte vielleicht vergessen, ihn abzudrehen.«
Bassetts liegt keine vier Meilen entfernt.
»Gut. Sag Jamie, er soll dem verdammten Hahn den Hals umdrehen und
augenblicklich herkommen.«
»Würde ich ja gern«, versichert ihm Kimmy so larmoyant, dass man die
Pedal Steel dazu wimmern hört. »Aber ich kann ihn nicht erreichen. Du weißt
doch, sein Funkgerät –«
Ist kaputt, richtig. Seit drei Wochen.
»Alles klar. Kimmy, sei so lieb und treib irgendeinen von denen auf, ja?
Egal, wen. Und frag nach, wo der Kollege von der Highway Patrol – warte
mal –«
Ruth kommt den Weg hoch, das Mobiltelefon in der Rechten. Ihr Gang hat
etwas Lauerndes. Alles an ihr wirkt wie im Feuer gehärtet. »Hab das
Kennzeichen gecheckt.«
»Und?«
»Der Wagen ist auf einen Laden in Palo Alto zugelassen. Nordvisk
Incorporated.«
»Der Hightech-Riese.« Luther hebt die Brauen. »Sieh mal an. Ein
Firmenwagen also?«
»So schaut’s aus.«

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