schmetterling

(Martin Jones) #1

Eckbeschlägen, und der tonnenschwere Kasten schwebt wie schwerelos von
seinem Stapel.
»Was passiert?«, flüstert Pilar.
»Abtransport. Der, den du nicht geschafft hast.«
»So eine Scheiße! Es ist nicht mal halb zehn.« Ihre Stimme klingt noch
rauer als sonst. »Wir müssen die stoppen.«
Der Reach Stacker wechselt den Gang und setzt langsam zurück.
»Ich weiß nicht, ob Grace alleine ist.«
»Grace? Grace Hendryx?«
»Sie überwacht das Ganze.«
Als hätte sie ihren Namen vernommen, steigt die Mahagonifrau aus dem
Volvo und schaut direkt in ihre Richtung. Luther zieht blitzartig den Kopf
zurück und legt den Finger an die Lippen. Wer war da noch? Eine zweite
Person, die hinter Grace den Wagen verließ. Kein Gesicht, nur die
aufschwingende Tür. Plus jemand auf dem Fahrersitz. Zu dritt also. Er wartet
auf das, was unweigerlich folgen muss, und es folgt, entlädt sich in Graces
Wutschrei: »Sie sind auf!«
»Was?« Ein Mann, ungläubig, verstört. »Wie, auf?«
»Auf, du Idiot! Jemand hat die scheiß Schlösser aufgebrochen!«
»Das kann doch nicht sein. Das ist doch unmöglich.«
»Noch so eine Bemerkung, und ich ersäufe dich in der Bucht«, tobt Grace.
»Los, rein! Sieh nach!«
Pilars Augen runden sich in Fassungslosigkeit. »Oh nein. Jayden.«
»Wer ist Jayden?«
»Jayden de Haan. Kybernetiker aus Ellis Team. Du lieber Himmel! Das
gibt’s doch nicht! Jayden steckt mit drin?«
»Vorschlag.« Jim schiebt sich an Luther vorbei. »Ihr stoppt den Reach
Stacker und bringt die Sache zu Ende. Ich lenke die Arschlöcher ab.«
»Moment«, insistiert Luther. »Du weißt nicht, worauf du dich –«
»Ich bin schneller als die. Das weiß ich.«

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