schmetterling

(Martin Jones) #1

»Okay. – Kimmy? Noch was. Sieh zu, dass du einen Termin mit Phibbs
zustande bringst, tunlichst in einer Stunde in meinem Büro. Ich brauche alles
über eine Firma aus Palo Alto, Nordvisk Incorporated –«
»Nord –«, wiederholt Kimmy in Schreibtempo und verstummt.
»V. I. S. K«, schaltet sich Ruth ein.
»V. I. S. K«, wiederholt Luther. »Außerdem soll er sich schlaumachen,
was gestern Abend und während der Nacht in der Gegend so los war. Du
weißt schon, Partys, Besäufnisse, Streitereien, hat jemand was gehört oder
gesehen, das Übliche – ach ja, ist Carl da?«
»V. I. S – K«, buchstabiert Kimmy. »Äh, wer?«
»Der Sheriff, Kimmy.«
»Nein, tut mir leid, Luther.«
»Du weißt nicht zufällig, wo er ist?«
»Doch. Weiß ich. Beim Arzt.«
Luther beendet das Gespräch und schaut Ruth an. »Ein Firmenwagen der
Nordvisk-Gruppe in Sierra?«
»Was genau machen die überhaupt?«
»IT-Branche.« Er überlegt. »Ziemliches Kaliber. Kürzlich kam bei NBC
was über frühe Formen von Intelligenz –«
»Im Ernst? Sie haben was über Kimmy gebracht?«
Er versucht, seine Erinnerung aufzufrischen. Beim Zappen hängen
geblieben, bevor ihm die Augen zufielen.
Nein, nicht frühe Formen von Intelligenz.
Frühe Formen künstlicher Intelligenz.
Sie gehen zurück zum Geländewagen, während Luthers Blick jeden Stein
und jede Tannennadel abtastet. Schon an der Einmündung zum Forstweg, wo
der Boden dem Regen stärker ausgesetzt war, sind ihm Reifenspuren
aufgefallen, die vom Fahrzeug der Toten stammen könnten. Bemerkenswert
daran ist, dass sie in den Weg hinein- und augenscheinlich auch wieder

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