schmetterling

(Martin Jones) #1

heraus- und zurück auf den Highway führen. Was sich schlecht mit dem
Umstand verträgt, dass der Wagen an der Douglasie klebt.
»Ziemlich viele Reifenspuren«, meint Ruth.
»Dachte ich auch gerade«, sagt Luther.
»Hier waren zwei Fahrzeuge, und damit meine ich nicht unseren
Krankenwagen. Zwei mit ähnlichem Profil. Tippe, der zweite Wagen gehört
Mister Schuhgröße achtundvierzig.« Sie zeigt Richtung Canyon. »Wenn wir
hier alles haarklein unter die Lupe nehmen, werden wir Spuren von dem Kerl
finden, die wieder bergauf führen, wetten? Nachdem sie abgestürzt ist, hat er
sich auf den Rückweg gemacht.«
»Du meinst, nachdem er sie den Hang runtergejagt hatte.«
»Aber, aber.« Ruth hebt spöttisch die Brauen. »Derlei Einlassungen ohne
Intimkenntnis des Corpus Delicti? Das ist unverantwortlich, Luther, höchst
fahrlässig, wo bleibt übrigens Tucker?«
»Ermittelt in einer Mordsache.«
»In einer –« Ruth starrt ihn an. »Was, der auch?«
»Schlimme Geschichte.« Luther nickt. »Eine Leiche, wahrscheinlich
vergraben im Garten von Billy Bob Cawley. Tucker nimmt ihn gerade in die
Mangel.«
Er zieht seinen Hut tiefer in die Stirn und geht zurück zu der Toten.


Dr. Marianne Hatherley war mehr als zwanzig Jahre lang forensische
Pathologin beim FBI, bevor sie sich ihrer Wurzeln besann und zurück an den


Ort ihrer Kindheit kehrte.
Nicht, dass diese frühe Phase ihres Lebens von besonderen Freuden
geprägt gewesen wäre, ebenso wenig wie die Zeit in Washington ihre
Erinnerungen ins Goldbad getaucht hat, und schon gar nicht verdankt sich ihr
Entschluss familienbedingten Sehnsüchten. Nach Mariannes Auffassung ist

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