schmetterling

(Martin Jones) #1

Enge getrieben greifen sie an, unter freiem Himmel kann man ihnen und
ihren Ausscheidungen aus dem Weg gehen.«
»Das Halluzinogen.«
»Im Schwarm konzentriert es sich.« Pilar fuchtelt in der Luft herum.
»Verwirrt die Sinne.«
»Morgen, sagst du. Was, wenn sie sich in der Zeit vermehren?«
»Können sie nicht. Sind alles Männchen. Concho! Wir müssen Jaron
stoppen.«
»Ich fordere Verstärkung an.«
»Polizei? Nein!« Wie nicht anders zu erwarten.
»Pilar, das ist ein Fall für die Behörden. Ich kann so was in meinem
County nicht dulden –«
»In deinem County?«, fragt sie mit schneidendem Sarkasmus.
Er schweigt. Fühlt ihren Blick auf seiner Wange brennen.
»Willst du dem Polizeichef von Sacramento deine Geschichte erzählen?
Der CIA? Im Ernst?« Sie hält inne, als sei ihr plötzlich eine völlig neue Idee
gekommen. In verändertem Tonfall sagt sie: »Oder willst du vielleicht mir
was erzählen?«
»Wovon redest du?«
»Es muss dich hier zweimal geben. Davon rede ich. Wo ist der andere?«
Sie starrt ihn an. »Wenn er auftaucht, kannst du einpacken. Aber vielleicht
taucht er ja nicht auf. Oder?«
Die Frage zieht sich wie ein Galgenstrick um seinen Hals.
»Unterstell mir nichts. Oder ich werfe dich raus.«
Sie richtet den Blick auf die Straße. »Ich unterstelle dir gar nichts.«
»Du wolltest meine Hilfe. Ich hab dir geholfen! Ich helfe dir immer noch,
falls es dir entgangen sein sollte, also –«
»Ich unterstelle dir nichts, verdammt! Ich bereite dich lediglich darauf vor,
dass sie dich mit solchen Fragen löchern werden. Nach allem, was du mir

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