schmetterling

(Martin Jones) #1

»Paralleluniversen leben. Und was lebt, lässt sich nicht gern beklauen.
Jetzt würde ich nicht gerade sagen, dass wir klauen, aber wir nehmen Dinge
mit, studieren sie hier, versuchen rauszufinden, wie sie funktionieren. Um
daran zu gelangen, müssen wir in Strukturen eindringen. Meist ganz legal.
Wir kaufen was. Mitunter lässt es sich nicht kaufen, dann schleusen wir
Leute ein, die es für uns beschaffen. In einigen PUs finden sich Organismen,
Tiere, Pflanzen, die es so hier nicht gibt, deren Extrakte, körpereigene
Abwehrstoffe, Gifte und so weiter aber unerlässlich sind zur Herstellung
eines – sagen wir mal – bestimmten Medikaments. Ein PU ist eine komplette,


also auch an Gefahren komplette Welt! Manchmal hilft nur, schneller laufen
zu können. Ares ist darauf geeicht, quasiidentische Erden aufzuspüren. Wie
unsere, nur fortgeschritten, aber Erde ist ein weites Feld. Letztes Jahr
landeten wir auf einer ohne K-P-Grenze.«
»Kreide-Paläogen-Übergang? Du meinst, kein Meteorit?«
»Genau. Da ist vor sechsundsechzig Millionen Jahren nichts Dickes aus
dem Himmel gefallen, das die Saurier ausgelöscht hat. Mit dem Ergebnis
einer Zivilisation raumfahrender Sauroide. Oberstes Gebot in einem PU ist es,
nicht aufzufallen. Schwierig ohne Schwanz und achtundsechzig Zähne, und
vom dortigen Wildleben will ich gar nicht erst anfangen – um es kurz zu
machen, wir sind mit knapper Not und schwer zerzaust zurückgelangt.
Grundsätzlich gehen wir bewaffnet in PUs. Mit gesicherten Fahrzeugen.


Ausschließlich Wissenschaftler, aber die Hälfte muss fit sein wie Marines:
Überlebenstraining, Nahkampfausbildung, fähig, die Gruppe notfalls aus der
Hölle zu führen.«
»Und wie oft kommt man in die Hölle?«
»Selten, aber man weiß nie. Pilar, was du da vorfindest, wird deine
Forschungen in Ellis Gruppe auf phantastische Weise vorantreiben! Aber wir
brauchen Leute wie dich, um ihrerseits Expeditionen zu leiten. Organisatoren.
Anführer. Wir brauchen Schwarzeneggers! Hasta la vista, baby! Lust?«

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