schmetterling

(Martin Jones) #1

die Zahl der hier siedelnden chinesischen Minenarbeiter in die Hunderte ging.
Der PU-Logik zufolge muss es solche Welten geben, wenngleich auf ewig
unerreichbar. Nicht der Entfernung halber, wie auch immer A.R.E.S. das
Problem umgangen haben mag. Doch um in ein PU zu reisen, braucht es dort


ein Gegenstück des Tors – und wie hätte eine Goldgräbergesellschaft des
Petroleumzeitalters so etwas bauen können?
»Alle Planeten, zu denen wir Zugang haben, sind auf dem technischen
Stand dieser Erde oder weiter«, hat Pilar ihm erklärt. »Aus der Traum von
einer paradiesischen, unbesiedelten zweiten Erde, auf die man umziehen und
deren Bodenschätze man plündern kann.« Was in Luther die mulmige Frage
aufwarf, wann Ureinwohner je als Hinderungsgrund für Inbesitznahme
gegolten hätten.
Etwas Schlimmes kommt aus dem Tor –
Gibt es bei Nordvisk Szenarien für eine Invasion?
Sie fahren über Goodyears Bars einzige Straße vorbei am Hotel bis zum
Ortsausgang und in einen klaffend dunklen, von Kiefern und Nusseiben
zugewucherten Weg, an dessen Ende Marianne Hatherley residiert wie die
Hexe aus dem Märchen. Ein doppelstöckiges Verandahaus schält sich aus der
Nacht, durch Gardinen sickert gelbes Licht. Bei ihrem Herannahen öffnet
sich die Tür, und die Forensikerin tritt nach draußen, mit kleinen,
schlackernden Schritten, als hänge sie an Fäden, eine mausfarbene
Strickjacke eng um ihre Schultern gezogen. Jim hilft dem Kybernetiker aus
dem Fond.
»Warte.« Luther springt nach draußen. »Ich mach das.«
»Akademiker sind Fliegengewichte«, knurrt Jim in gedankenverlorener
Schmerzbewältigung. »Nichts dran.«
Jaydens Blick schießt orientierungslos umher. Er klammert sich an Jim und
versucht, auf eigenen Füßen Halt zu finden, knickt ein. Marianne eilt herbei,
plötzlich mit juvenilem Schwung. Ihre Miene, im Grundausdruck mürrisch,

Free download pdf