schmetterling

(Martin Jones) #1

»Insekten«, sagt Pilar.
»Insekten?« Marianne hebt misstrauisch den Blick. »Was für welche?«
»Große.« Pilar hält die Hände ein Stück auseinander. »So. Etwa.«
»Heimische?«
»Dazu wird’s hoffentlich nicht kommen.«
»Du verstehst es, einen zu beruhigen, Mädchen.« Die Ärztin wedelt
unwirsch mit den Händen. »Und jetzt alle raus, die nicht in ihrem Blut
schwimmen.«
»Komm.« Luther nickt Pilar zu. »Wir treffen die anderen.«


Als sie im sonst um diese Zeit verrammelten St. Charles Place eintreffen,
erblickt Luther zu seiner Verwunderung nicht nur Ruth, Pete und Phibbs am
Tresen, sondern auch Meg Danes und D.S. McMillan, in dessen Nähe
Cassius auf den Resten eines T-Bone-Steaks herumbeißt. Hinter der Theke
wienert Big Steve stoisch Gläser, und Ruth? Ein weithin sichtbares Strahlen
der Selbstbehauptung. Auf geheimnisvolle, an Andeutungen reiche Weise
wirkt sie derangiert, was nicht allein daran liegt, dass ihre Locken um sich
greifen, als sei der Blitz hineingefahren.
Sein Blick begegnet dem Megs, und er weiß Bescheid.
Ruth hat Willard Bendiekers bösen Geist exorziert. Endlich.
Er stellt Pilar vor.
»Nette Truppe«, sagt die Mexikanerin. »Der Hund auch?«
»Klar.« D.S. lächelt. »Nie ohne Cassius.«
»Das perfekte Team«, bekräftigt Ruth. »Cassius bellt, D.S. beißt.«
»Augenblick.« Luther zieht sie außer Hörweite der anderen. »Bist du
sicher, dass es eine gute Idee ist, Meg und D.S. mit da reinzuziehen?«
»Ich hab noch nicht erzählt, worum es geht.«
»Sondern?«
»Nur dass es ungemütlich werden könnte.«
»Na, ich weiß nicht.«

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