schmetterling

(Martin Jones) #1

ihm die Oberhand gewinnt:
Das da ist nicht meine Tochter.
Die Jodie in Sacramento ist nicht meine Frau.
Sie sind die Familie eines anderen. Meine Tochter wartet in unvorstellbar
weiter Entfernung angstvoll darauf, dass das verfluchte Sierra Valley, das
ihren Vater verschluckt hat, ihn wieder hergibt.
Und dieses Mädchen hier ist eine Fremde.


Als er den Saloon zum zweiten Mal in dieser Nacht betritt, haben sich Jim,
Marianne und Jayden hinzugesellt. Letzterer sitzt mit verbundenen Händen
und dick bandagiertem Kopf an die Theke gelehnt, das Gesicht von der Farbe
eines frisch exhumierten Leichnams. Dafür ist sein Blick klarer, und er
spricht in einem Ton, der keinen Widerspruch duldet. »Ihr braucht mich. Je
nachdem, wie es auf der Farm abläuft, braucht ihr mehr Information.«
»War ihm nicht auszureden«, sagt Jim.
»Klotz am Bein«, befindet Pete.
Ken’ichi schüttelt den Kopf. »Nicht, solange er im Wagen bleibt.«
»Nicht, solange ich bei ihm bleibe.« Marianne tätschelt ihren Arztkoffer,
der neben ihr auf einem Barhocker thront.
»Du bleibst auch im Wagen?« Ruth hebt die Brauen. »Gut.«
Die Ärztin grinst säuerlich und bläst in ihren Tee.
»Wie viel hast du ihnen erzählt?«, fragt Luther.
»Die leichter verdaulichen Sachen.« Pilar nimmt ihre Jacke vom Hocker.
»Dass wir ein halbes bis ein Dutzend Bewaffnete daran hindern müssen, in
ein Paralleluniversum zu reisen und von dort Killerinsekten und ähnlichen
Mist in unsere Welt zu schmuggeln.«
»Starker Tobak«, meint Phibbs zu Luther. »Würd gern wissen, was die
Kleine raucht.«
»Den Joint drehst nicht mal du«, sagt Ruth.
»Okay, welche Wagen nehmen wir?«, schaltet sich Meg ein.

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