schmetterling

(Martin Jones) #1

»So weit wäre Liev nicht gegangen. Nicht mal, wenn wir ihm eine
Haubitze an die Stirn gehalten hätten.«
»Trotzdem.« Kenny kratzt seinen Nasenrücken. »Sie mussten damit
rechnen, dass du dich anders entscheidest und Elmar informierst.«
»Oder dass Jayden von Resten seines Gewissens überwältigt wird«, sagt
Ruth. »Wäre er nicht reingekommen?«
»Bisschen schwierig mit dem Fingerscan, was, Jayden?«, feixt Jim.
»Du blöder Arsch«, sagt Jayden müde. »Glaubst du im Ernst, nach der
Scheiße in Oakland hab ich noch Zugang?«
Pilars Blick ruht auf dem Kybernetiker. »Warum eigentlich?«
»Warum was?«
»Dein Verrat.«
»Warum, warum? Scheidung. Schulden! Wasser bis zum Hals. Der ganze
Mist. Dann spricht Jaron mich an, der von alldem weiß, alles haarklein weiß.
Und du gibst einmal nach! Machst einmal mit, weil es deine ganzen
erbärmlichen Probleme löst, und schon hast du einen Haufen neue. Ich kam
da nicht mehr raus.«
»Und nun?«, fragt Pete. »Warten, bis die Typen zurückkommen?«
»Dann bringen sie Tausende dieser Monster mit. Steuerbar!«
Kenny schüttelt mit Entschiedenheit den Kopf. »Die wollen Nordvisk
missbrauchen, nicht zerstören. Jaron will im Geheimen wurschteln, was denn
sonst?«
»Vielleicht ist Jaron ja gar nicht Jaron«, sagt Jim.
»Wie bitte?«
»Vielleicht ist er ein verdammter Außerirdischer, Kenniboy, und die
nutzen das Tor, um diese Welt zu erobern.«
»Gott, seid ihr krank«, seufzt Marianne, die wie ein besorgter grauer Vogel
neben Jayden hockt. »Was eurer Aufmerksamkeit entgeht, ist, dass alle
Kriminellen in dieser Situation dasselbe tun.«
»Und das wäre?«

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