schmetterling

(Martin Jones) #1

Projektion seines Egos zugewandt. Aus den Himmeln spricht er zu ihnen.
Wahrlich, mein Reich wird kommen. Wer mit mir ist, muss nichts fürchten.
Und plötzlich ist ihm danach, laut loszulachen. Gewiss hat er den Humor
nicht erfunden, doch in einem Akt der Selbsterkenntnis sieht er sich in einer
Cancan-Reihe mit all den glorios zugrunde Gegangenen, die im Bemühen,
den Himmel zu erobern, nur den Boden unter den Füßen verloren haben.
Hoch das Bein und immer höher! Am Beginn der letzten Revolution ist der
Mensch tiefer ins Vakuum seiner eigenen Gotterfindung vorgestoßen als je
zuvor, ist den Göttern gleich geworden, nur um zu erkennen, was man vom
Gottsein hat: ständigen Ärger.
»Hey, Luther«, sagt er. »Hast du’s dir eigentlich überlegt? Wohin du
gehörst?«
Der Schwarze schaut ihm ruhig in die Augen.
»Ich weiß es nicht«, sagt er.
»Ja.« Elmar nickt. »Ich bin mir manchmal auch nicht sicher.«

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