schmetterling

(Martin Jones) #1

Schlüssel, ihr seht, es kann nichts schiefgehen. Ich trage den Schlüssel bei
mir. Um den Hals. – Hübsch, was?«
Beschrieb ihnen die nähere Umgebung. So erkennt Luther das in die Hügel
betonierte Areal, als sei er schon hier gewesen. Und tatsächlich war er das –
in seinem Oakland! Die Straße entlanggefahren, und da erstreckten sich hier
wilde Wiesen, von gelben und orangen Blumen überwuchert. Per
Handzeichen bedeutet er Ruth, Pete, Phibbs und D.S., sich zu verteilen.
Systematisch sichern sie das Außengelände, huschen über die Verladehöfe,
hindurch zwischen Lastwagen, deren Design unverkennbar die Handschrift
einer fortgeschrittenen Epoche trägt. Zur Linken ein Parkplatz, gesäumt von
schwerem, dunklem Kiefernwald. Autos, Flugmobile. Dunst steht im Hang
und löst die Konturen der Wipfel auf, als hülle sich PU-453 allzu theatralisch
in seine Geheimnisse. Halle um Halle rücken sie vor zu einem flachen
Bürobau, der unmittelbar an die Ausfahrt grenzt. Niemand begegnet ihnen.
Bis auf die zwei schachmatt gesetzten Wachen scheint die Spedition leer und
verlassen. Als sie zurückkehren, finden sie die anderen diskutierend vor,
während Ken’ichi unter einer Blutbuche umherläuft und telefoniert. Genauer
gesagt sondert er Worte in die Luft ab.
»Das geht auf gar keinen Fall«, hört Luther Pilar sagen.
»Okay.« Elmar wendet sich in die Runde. »Wir warten nicht, bis Jaron und
sein Trupp zurückkommen. Zu riskant. Heißt, Gruppe eins fliegt zur Insel.«
»Luther, Ruth, Pete, Phibbs und ich«, nickt Pilar. »Laut Protokoll sind sie
zu neunt. Leider blieb keine Zeit, auch noch die Videos zu rekonstruieren.
Wir wissen also nicht, wen Jaron alles mitgenommen hat. Das spricht todo
junto für Stress. Zwei Tieflader fehlen, damit sind sie runter zum Hafen und
auf ein Wingship umgestiegen.«
»Woher weißt du das?«, fragt Elmar.
»Von unserem Empfangskomitee.« Sie bleckt die Zähne. »Nachdem es
sich ausgekotzt hatte.«
Phibbs reibt seine Nasenspitze. »Wingship?«

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