schmetterling

(Martin Jones) #1

»Cargo-Frachter.«
»Klingt scheiß langsam.«
»Vertu dich mal nicht. Das Teil macht an die hundertzehn Knoten. Etwa
hundertfünfundzwanzig Meilen pro Stunde. Trotzdem sind wir schneller.«
»Reden wir von den Lilium Jets?«, fragt Luther.
»Ja. Jaron hat eine Dreiviertelstunde Vorsprung. Mit den Jets schaffen
wir’s in zehn Minuten zur Insel. Gleicht sich in etwa aus, wir könnten also
knapp vor ihnen dort sein.« Sie klatscht in die Hände. »Okay, herhören! Eure
Ausrüstung! Wir haben für jeden ein Storm Kit dabei, einen Rucksack voll
feiner Sachen – Werkzeugset, Stirn- und Stablampe, Multifunktions-Tool,
Messer, Fernglas, Feldflasche, Rettungsdecke und so weiter, außerdem je
zwei Päckchen Semtex Plastiksprengstoff mit einstellbarem Zeitzünder, falls
ihr euch wo rausbomben müsst. Kommunikation: Mobiltelefone gibt’s hier
nicht mehr, man trägt seinen PC als Armreifen oder Brosche, das Display ist
holografisch, und zum Quatschen klemmt man sich ein Ear Set oder einen
multimedialen Datenbügel ans Ohr. Jeder von euch bekommt Armband und
Ear Set, für alle, die unvertraut damit sind – nicht dran rumfummeln. Zu
kompliziert, wir peilen euch an. Fragen?«
»Fehlanzeige.« Ken’ichi kommt zu ihnen herübergelaufen. »Miley hat jede
Menge Auslieferungen für heute Vormittag im System, aber keine scheint
unmittelbar verdächtig. Nicht so, dass man sie stornieren könnte. Ich muss
mir das selber ansehen.«
»Bin an deiner Seite, Kenniboy«, verkündet Jim.
»Moment, Alter«, sagt Elmar, ohne den Kanadier direkt anzusehen. »Wie
schlimm ist das mit deiner Schulter?«
»Welcher Schulter?«
»Geh mir nicht auf die Nerven mit deiner Coolness. Bist du voll
einsatzfähig oder nicht?«
»Zu neunzig Prozent.«

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