schmetterling

(Martin Jones) #1

Die Auslieferung so lange zu blockieren, wie Pilar und der Sheriff brauchen,
um Jaron an den Eiern zu kriegen. Zieht der Insel den Stecker.«
Sie schreckt auf. »Ich soll die Insel abschalten?«
»Warum nicht?«
»Dann schalten die mich ab.«
»Könnt ihr’s nicht wie einen Blackout aussehen lassen?«, schlägt D.S. mit
der Beherztheit vor, mit der ein Blinder über ein Drahtseil spaziert. »Wie
einen Systemfehler?«
»Yippie.« Der Kanadier schaut in die Runde. »Stromausfall kollidiert nicht
mit Endzielen.«
Miley schürzt die Lippen. Blackout. Wenn ihr das angelastet wird, sind
zwei Jahre schweißtreibender Bemühungen, Buddy Bug zu infiltrieren, für die
Katz. Dann kommt ihr eine Idee. »Wir schalten sie nicht komplett ab. Nur die
Warenausgabe von Sektion R.«
»Prima. Befiehl’s.«
»Dann haben sie meine Stimmaufzeichnung, du Hulk!«
»Ich mach das.« Kenny widmet sich wieder dem Rechner von Buddy Bug.
»Kann ich die Insel sehen?«
Ein Holo-Modell füllt den Raum – mehr als eine Meile durchmisst das
Original. Deutlich sind Solar-Konzentratoren und vertikale
Windkraftturbinen zu erkennen, die den Außenring spicken, Trafos,
Laufgänge und Stege. Selbst Dreißigmeterwellen hält der Damm stand,
theoretisch zumindest – nie seit Inbetriebnahme wurden solche Wasserberge
gemessen. Geschützt im Innern liegt ein Rundkomplex von sechshundert
Metern Durchmesser, fünf Stockwerke hoch und zu Scheiben geschichtet, die
nach oben hin kleiner werden, wodurch umlaufende Terrassen entstehen,
ebenfalls Träger von Solar- und Windanlagen. Ein Sechstel der
Hochzeitstorte, wie Miley den Komplex nennt, ist flach bis auf einen
überbauten Durchgang zum Zentrum. Die Freifläche dient als
Containerterminal und Frachthafen, es gibt Krananlagen und Piers und ein

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