schmetterling

(Martin Jones) #1

»Wie bitte?«
»Kann nicht sein.« Miley schüttelt energisch den Kopf. »Noch mal.«
Wieder kehrt der Strom nach wenigen Sekunden zurück.
»Vielleicht ein spezielles Problem von Sektion R«, versucht D.S. etwas
Sinnstiftendes beizusteuern.
»Versuch’s mit den Docks«, sagt Miley, die ein mulmiges Gefühl
beschleicht. »Gleiches Prinzip.«
Gleiches Resultat.
»Warte mal.« Der Japaner reibt sein Kinn. »Er widerruft meine Befehle.
Klar! Weil er sie nicht als Befehle erkennt.« Seine Finger fliegen durch die
Luft. »Dann muss ich eben doch Spuren hinterlassen. Egal. Sieht ja keiner,
wer es war. Also – Befehl!«
»Schaltwerk 35, Stromzufuhr unterbrochen. Bestätigen. Schaltwerk 36,
Stromzufuhr unterbrochen. Bestätigen.«
Bestätigt, tippt Kenny ein.
»Schaltwerke 35 und 36, Stromzufuhr wiederhergestellt.«
»Was ist denn das für ein Scheiß?«, fragt Jim sichtlich verwirrt. »Meuterei
auf der Bounty?«
Miley legt einen manikürten Finger an die Lippen. Wie eigenartig. Das
System versucht, die Produktion zu schützen. An sich richtig, solange es eine
Fehlfunktion vermutet. Nicht aber, wenn bestätigte Befehle zugrunde liegen.
Sie aktiviert das Programm zur Steuerung der Wartungsroboter vor Ort. Da
Buddy Bugs Zentralrechner sich darin gefällt, rumzuzicken, muss man eben
den physischen Hebel umlegen. Dem Genius der Konstrukteure ist es zu
verdanken, dass es so was gibt. Sie erteilt Anweisung, Wartungsroboter zu
den Knotenpunkten zu schicken –
Gar keine Reaktion erfolgt.
In ihrer Not versucht sie es über Sprachsteuerung.
Doch das System erhört sie nicht.

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