schmetterling

(Martin Jones) #1

sieht auch das nie ganz heruntergebrannte Feuer der Empathie flackern und
Mariannes Tag erhellen.
»Jayden ist abgestürzt«, sagt Elli leise. »Wir fliegen alle ziemlich nahe an
der Sonne, Elmar.«
Der Jet setzt auf. Elmar schaut in Jaydens ungefähre Richtung.
»Also gut. Worauf willst du hinaus?«
»Palantier hat eine Vergangenheit«, sagt Jayden. »Er ist nicht einfach
aufgetaucht. Ich glaube auch nicht, dass er nur in PU-453 existiert oder sein
Zuhause in irgendeinem Todesstern zwischen den Universen hat. Was er hier
wurde, könnte er in unserer Welt noch werden.«
»Du meinst, seine Geschichte ist von Anfang an mit Ares verknüpft.«
»Das denke ich.«
Elmar nickt. Dann sagt er: »Wie immer das hier ausgeht, Jayden – es tut
mir leid, was dir passiert ist.«
»Ja«, flüstert der Kybernetiker. »Mir auch.«
Die Türen des Jets klappen hoch. Links ein ähnliches Modell, rechts ein
Hubschrauber mit Schwenkrotoren. Genietete Wände fassen das Flugfeld ein,
von deren Schmalseiten Schotts abzweigen. Der ihnen nächstliegende
Durchgang öffnet sich, ein lichter Korridor führt ins Innere.
»Lässt sich wohl als Aufforderung verstehen«, konstatiert Eleanor, da
nichts weiter passiert. »Oder?«
In Ermangelung eines Empfangskommandos folgen sie dem Verlauf des
Korridors, der nun eher den Eindruck einer Schleuse erweckt. Am Ende ein
weiteres Schott mit Sichtschlitzen. Elmar hat das deutliche Gefühl, gescannt
zu werden. Summen, Klicken, den Gang entlanghuschendes Leuchten lassen
Vorstellungen von Quarantäne aufkommen, kaum hätte es ihn gewundert,
eine Sprühladung desinfizierender Substanzen auf sie alle niedergehen zu
sehen. Dann öffnet sich das zweite Schott, und sie erblicken Zoe, Elmar-453s
persönliche Assistentin. Sofort fühlt er sich an Katie Ryman erinnert.
Dieselbe unterkühlte Aura, wenngleich er argwöhnt, dass es Felder anderer

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