schmetterling

(Martin Jones) #1

viel zu tun hatten, ich meine, ich kann diese Dinge ja auch außerhalb der
Arbeitsstunden besorgen –«
»Alles ist gut, Kimmy.«
»Wenn es was Wichtiges gewesen wäre, aber Milch ist ja nicht wirklich
wichtig, also jetzt gerade nicht –«
»Mach dir keine Gedanken.« Sein Blick fällt auf die Zeitanzeige. »Hast du
nicht sowieso frei?«
»Ich bleib heute länger«, sagt sie entschlossen.
Er steuert den Streifenwagen aus der Oak Ranch Road zurück auf die
Gebirgsstraße. »Wirklich? Kein Problem für dich?«
»Kein Problem, Boss!« Er sieht sie strahlen. Selbst das Funkgerät scheint
zu strahlen. »Willie ist bei meinem Bruder. Wegen Gitarrenstunden und
Angeln.«
Ist man erst mal in Kimmys Universum heimisch geworden, fehlt nicht
viel zu der Erkenntnis, dass sie ihren Sohn nur nach Willie Nelson benannt
haben kann.
»Wie geht’s denn der armen Mrs. Gruber?«, fragt Kimmy.
»Ihr Enkel hat mit dem Schnurlosen gespielt. In dem Zustand, in dem ich
sie angetroffen habe, wird sie uns wahrscheinlich alle überleben. Hast du was
für mich?«
»Phibbs lässt dir ausrichten, er musste euren Treffpunkt verlegen.«
»Okay.«
»Du sollst zum Anbaufeld hinter Eureka kommen, das Tucker letzte
Woche entdeckt hat.«
Warum konnte er mir das nicht selber sagen, denkt Luther.
»Er meint, sein Handy hätte da draußen keinen Empfang«, fügt Kimmy
luzide hinzu.
»Ach so. Und wie hat er dich dann erreicht?«
»Einer der DEA-Leute hat ein Funkgerät im Wagen.«
Luther kann kaum glauben, was er da hört. »Welche DEA-Leute?«

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