schmetterling

(Martin Jones) #1

»Weiß nicht.« Kimmy zögert. »Er hat nur gesagt, er wäre mit ein paar von
denen da draußen. Du kennst ihn ja. Er ist manchmal ein bisschen – ähm –
rätselhaft.«
Rätselhaft trifft es. »Sonst noch was?«
»Lärmbelästigung in Forest, herrenloser Golden Retriever, zwei Fälle von
überhöhter Geschwindigkeit, wahrscheinlich derselbe Wagen. Anfrage aus
Calpine wegen einer Extrastreife, die Anwohner sagen, jemand treibt sich da
rum. Aus Sierraville haben wir eine Vermisstenanzeige reinbekommen, der
Mann ist dement, mit dem Auto unterwegs und zuletzt am Stampede Lake
gesehen worden, wo er sich auszog und seine Schuhe ins Wasser warf. Und
Billy Bob Cawley hat zugegeben, die Katze getötet zu haben. Es sei aber ein
Unfall gewesen.«
»Was Neues über die Tote vom Canyon?«
»Nichts.«
»Gut. Ich fahre zu Phibbs. Ach ja, wir sollten öfter mal bei Mrs. Gruber
nach dem Rechten sehen. Ihre Familie scheint wenig dagegen zu tun, dass
sich in ihrem Kühlschrank intelligentes Leben entwickelt.«
Er wendet und brettert weiter die Saddleback Road hoch.
Leute von der DEA?
Detective Phibbs geht ihm auf die Nerven. Dabei ist der Mann nicht
schlecht und im Übrigen alternativlos, weil der einzige Detective, den sie in
Sierra haben. Luther weiß wie kein anderer, dass Phibbs gerade in der
Drogenbekämpfung hervorragende Arbeit leistet. Anders als die Deputys
trägt er ausschließlich Freizeitkleidung und fährt einen Zivilwagen, den ihm
das County stellt, um nicht gleich als Cop aufzufallen. Er genießt diverse
Privilegien, gestaltet seinen Arbeitsplan nach Belieben und ist autorisiert, mit
den Dienststellen der umliegenden Countys Informationen auszutauschen,
einer der Gründe, warum das Verhältnis der Departments untereinander vom
Geist der Kooperation getragen ist.

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